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Steckerleiste mit Stromkabeln. Eine Person legt den roten Schalter um, um Strom zu sparen. (Symbolbild)

© Foto: dpa/Christin Klose

Stromverbrauch im Haushalt senken: Mit diesen fünf Maßnahmen sparen Sie einen Euro am Tag

24 Stunden, fünf Sofortmaßnahmen, null Aufwand – und trotzdem Strom gespart. Wir zeigen, wie Sie ganz ohne Neuanschaffungen über einen Euro an Stromkosten einsparen können.

Es ist ein Tag wie jeder andere. Sie wachen morgens auf und schauen als erstes auf Ihr Smartphone, das die ganze Nacht über mit dem heimischen WLAN verbunden war. Anschließend gehen Sie in die Küche und machen sich mit der eiskalten Milch aus dem Kühlschrank ein Müsli.

Als Sie abends von der Arbeit wieder nach Hause kommen, kümmern Sie sich um die Wäsche: eine Ladung Buntmix bei 60 Grad. Während die Wäsche im Trockner noch ihre Runden dreht, räumen Sie die Spülmaschine ein. Genug Haushalt für heute. Jetzt ab auf die Couch und die Füße hochlegen.

Ein ganz normaler Tag. Doch was wäre, wenn Sie heute mit null zusätzlichem Aufwand und ganz ohne Neuanschaffungen rund einen Euro an Stromkosten einsparen könnten? Einfach nur, indem Sie ein paar Kleinigkeiten ändern? Wir verraten Ihnen wie.

Aus hygienischer Sicht ist es unnötig geworden, mit heißen Programmen zu waschen. (Symbolbild)
Aus hygienischer Sicht ist es unnötig geworden, mit heißen Programmen zu waschen. (Symbolbild)

© Foto: dpa/Christin Klose


1. Maßnahme: Wäsche bei niedriger Temperatur waschen

Beim Wäschewaschen lässt sich bares Geld einsparen. So verbrauchen Waschgänge mit niedrigen Temperaturen und sogenannte „Eco“-Programme im direkten Vergleich deutlich weniger Energie als Waschgänge bei 60 oder 90 Grad.

Wird die Wäsche bei 30 Grad sauber?

Wie der „Bund der Energieverbraucher“ in seinem Online-Ratgeber schreibt, reichen Waschprogramme bei 30 oder 40 Grad oftmals schon aus, um normal verschmutzte Wäsche hinreichend zu reinigen.

Moderne Waschmaschinen und angepasste Waschmittel machen es möglich und beseitigen schon bei niedrigen Temperaturen Verschmutzungen, für die vor einigen Jahrzehnten noch mindestens 60 Grad benötigt waren.

Überleben Keime und Bakterien bei so niedrigen Waschtemperaturen?

Wie das „Bundesamt für Risikobewertung“ (BfR) in einem Informationsblatt schreibt, spielt hierbei vor allem das verwendete Waschmittel eine wichtige Rolle. So sollen milde Waschmittel die Keimbelastung kaum reduzieren, bleichmittelhaltige Seifen dagegen töten Keime bereits bei 30 Grad ab.*

Bei der Verwendung von bleichmittelhaltigem Vollwaschmittel werden Bakterien bereits im 30-Grad-Waschgang abgetötet.

Bundesamt für Risikobewertung, Infoblatt Nr. 008/2006 (PDF)

ACHTUNG: Stark belastete Textilien sollten auch weiterhin bei höheren Temperaturen gewaschen werden!

Der „Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel“ empfiehlt bei Unterwäsche und Waschlappen Temperaturen ab mindestens 40 Grad.

Textilien, die mit ansteckenden Krankheiten oder Pilzinfektionen kontaminiert sein könnten, sowie Spül- und Geschirrtücher sollten auch weiterhin bei mindestens bei 60 Grad und mit bleichhaltigen Waschmitteln gewaschen werden.


2. Maßnahme: Wäsche an der Luft trocknen

Neben Waschmaschinen zählen vor allem Wäschetrockner zu den größten Stromfressern im Haushalt. Je nach Trocknerart (Abluft-, Wärmepumpen- oder Kondenstrockner), Baujahr und vor allem Trocknerverhalten (Dauer und Ladung) kann der Verbrauch für einen Trocknergang stark variieren.

Bei trockener Witterung und leichten Minusgraden kann die Wäsche auch weiterhin draußen getrocknet werden. (Symbobild)
Bei trockener Witterung und leichten Minusgraden kann die Wäsche auch weiterhin draußen getrocknet werden. (Symbobild)

© Foto: dpa/Andrea Warnecke

Achtung: Wer seine Wäsche auch im Herbst und Winter drinnen aufhängt, sollte für eine ausreichende Lüftung sorgen, da die feuchte Luft sonst die Schimmelbildung begünstigen kann.

3. Maßnahme: Kühlschrank-Temperatur richtig einstellen

Oftmals wird die Temperatur am heimischen Kühlschrank zu kalt eingestellt, wodurch wertvolle Energie verbraucht wird. Je mehr ein Gerät die Innentemperatur herunterkühlen muss, desto höher der Stromverbrauch.

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Das „Deutsche Bundesamt“ empfiehlt für Kühlschränke eine Innentemperatur von sieben Grad. Im Gefrierschrank sollen bereits minus 18 Grad völlig ausreichen. Einige Kühlschränke schaffen es auf höchster Stufe, den Inhalt auf Null Grad herunterzukühlen, was unnötig viel Strom verbraucht.

Woran merkt man, dass der Kühlschrank zu kalt eingestellt ist?

Als allgemeine Faustregel gilt: Ist die Butter aus dem Kühlschrank nicht mehr streichfähig, dann ist der Kühlschrank zu kalt eingestellt. Ein weiteres Indiz: An der Rückwand des Kühlschranks sollte sich kein Eis bilden.

Lässt sich die Butter aus dem Kühlschrank nicht mehr verstreichen, ist der Kühlschrank zu kalt eingestellt.

Faustregel

Wie kann man die Temperatur im Kühlschrank messen?

Die Innentemperatur des Kühlschranks lässt sich mit einem handelsüblichen Kühlschrankthermometer messen. Legen Sie das Thermometer einfach für einige Stunden in den Kühlschrank und lesen Sie das Ergebnis unmittelbar nach der Entnahme ab.

Wer kein Kühlschrankthermometer zur Hand hat, für den empfiehlt der Kühlschrankhersteller „Bauknecht“ folgenden Trick:

  1. Stellen Sie ein Glas mit etwas Leitungswasser in das mittlere Fach des Kühlschranks.
  2. Lassen Sie das Glas für 24 Stunden im Gerät.
  3. Holen Sie das Glas anschließend heraus und messen Sie die Temperatur mit einem handelsüblichen Fieberthermometer. (Elektronik darf hierbei nicht nass werden!)

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Was hat es mit den einzelnen Kühlschrankstufen auf sich?

In den meisten handelsüblichen Kühlschränken lässt sich die Temperatur via Drehregler einstellen. Oftmals wird davon ausgegangen, dass die einzelnen Stufen am Drehregler (meist Stufe eins bis sieben) der tatsächlichen Innentemperatur entsprechen. Dies ist allerdings falsch.

Die Reglerstufen entsprechen lediglich der Leistung des Kühlschrankes. Hier gilt: Je höher die Stufe, desto niedriger die Temperatur im Kühlschrank und desto höher wiederum der Stromverbrauch.


4. Maßnahme: Anderes Spülmaschinen-Programm wählen

Die meisten Spülmaschinen verfügen über mehrere Programme. Dabei eignen sich sogenannte „Intensiv“-Programme eher für stark verschmutztes Geschirr, weil die Reinigung hier bei heißen Temperaturen und zusätzlich mit dem Modus „Vorspülen“ erfolgt.

Für normal verschmutztes Geschirr reichen die gängigen „Eco“-Programme meistens völlig aus. Der Unterschied: Im Gegensatz zum „Intensiv“-Programm spült die „Eco“-Einstellung das Geschirr bei weitaus niedrigeren Temperaturen. Damit die Gläser, Teller und Töpfe trotzdem sauber werden, dauert das energiesparende Programm aber meist länger – drei bis vier Stunden insgesamt.

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5. Maßnahme: Router richtig einstellen oder ausschalten

In den meisten Haushalten läuft der Internetrouter 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Selbst im Urlaub werden die Router oftmals nicht vom Strom getrennt. So verursachen sie weiterhin Kosten – auch, wenn das Internet zu dieser Zeit gar nicht genutzt wird.

Schaltet man den Router während des Urlaubs oder für Kurztrips aus, dann lassen sich laut „Stiftung Warentest“ jährlich 6,8 kWh und damit 2,72 Euro einsparen.

Nutzen Sie die Zeitschaltung, um Strom zu sparen

Viele Router verfügen bereits über Energiesparoptionen. So lassen sich via Einstellung beispielsweise entweder die Leistungen drosseln oder das WLAN wird bedarfsweise getrennt. Ein Blick in die Bedienungsanleitung oder in die Kunden-App kann hier weiterhelfen.

Bei anderen Routeranbietern kann zudem eine automatische Zeitschaltung aktiviert werden, so dass das Gerät zu bestimmten Uhrzeiten (beispielsweise nachts) komplett vom Strom getrennt wird. Wie „Computer Bild“ berichtet verfügen beispielsweise FritzBoxen über eine solche Funktion, die sich in den Einstellungen aktivieren lässt.

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Achtung: Langzeitfolgen noch ungewiss

Ob sich eine regelmäßige Stromtrennung letztlich auf die Lebensdauer des Gerätes auswirkt und dem Router damit langfristig schaden kann, ist bislang noch nicht eingehend untersucht worden. In der Regel sind die Geräte auf einen Dauerbetrieb ausgelegt.

Wie der IT-Experte Jörg Geiger dem Technikportal „Chip.de“ verriet, kann ein ausgeschalteter Router auch andere Nachteile mit sich bringen. So können beispielweise Updates für den Router, für PCs oder Smartphones während dieser Offline-Zeiten nicht durchgeführt werden.

Darüber hinaus werde eine Stromtrennung am Router auch von dem jeweiligen Internet-Provider registriert. Infolgedessen könnte der Dienstleister davon ausgehen, dass eine Störung des Anschlusses vorliegt.


Hinweis: Wie oft in der Woche die Waschmaschine, der Trockner oder die Spülmaschine eingeschaltet wird, ist sehr individuell. So stellen Singles die Waschmaschine oder die Spülmaschine vermutlich nicht täglich an. Familien mit kleinen Kindern nutzen die Maschinen möglicherweise häufiger.


* Nachtrag der Redaktion: In den Leserkommentaren wurden wir darauf hingewiesen, dass die Dissertation, auf die sich das „Bundesamt für Risikobewertung“ hier stützt, eine gänzliche Abtötung aller Keime (trotz bleichmittelhaltiger Waschmittel) auch bei niedrigen Temperaturen nicht vollständig ausschließt. In der Dissertation heißt es lediglich, dass eingesetzte Bleichmittel eine keim-, pilz- und Virenabtötende Wirkung aufweisen und im Niedrigtemperaturbereich zur Hygienisierung der Wäsche „beitragen können“. (Link zur Dissertation) Aufrichtigen Dank für den Hinweis an Leser:in „aladin“.

Textilien, die mit Krankheitsviren oder Pilzen kontaminiert sein könnten, sollten unbedingt auch weiterhin bei höheren Temperaturen (ab 60 Grad) und mit bleichmittelhaltigem Waschmittel gewaschen werden (wie bereits oben beschrieben).

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