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Das Standbild aus dem Videomaterial der Aufzeichnung des Podcast „Sprechen wir über Mord!?“ zeigt Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Studio.

© picture alliance/dpa/SWR

Aufnahmen in Berliner Studio: Geht Altbundeskanzlerin Angela Merkel jetzt unter die Podcaster?

Seit Angela Merkel nicht mehr Bundeskanzlerin ist, hat sie mehr Zeit für ihre Hobbys. In einem Krimi-Podcast spricht sie nun über die Morde in Wagners „Ring“.

16 Jahre lang war Angela Merkels Tagesablauf als Bundeskanzlerin durchgetaktet: Treffen der Bundesländer, Europäischer Rat - die vorweihnachtlichen Termine hat sie auch mehr als ein Jahr nach ihrem Rückzug aus der Politik noch im Kopf: „Nach 16 Jahren weiß man das einfach.“

Weil diese Termine aber inzwischen ihr Nachfolger Olaf Scholz (SPD) wahrnimmt, hat Merkel nun mehr Zeit für ihre Hobbys. In drei Sonderausgaben des SWR-Krimi-Podcasts „Sprechen wir über Mord?!“, die in Berlin aufgezeichnet und am Sonntag veröffentlicht wurden, spricht Opern-Fan Merkel mit dem ehemaligen Bundesrichter Thomas Fischer und dem Moderator Holger Schmidt über die Morde in Richard Wagners Mammut-Oper „Der Ring des Nibelungen“.

Die drei Episoden sind mit den Motiven „Habgier“, „Rache“ und „Eitelkeit“ überschrieben. „Es wird zweifellos im „Ring“ getötet, gemordet. Nebenbei auch gestohlen, geraubt, vergewaltigt, Inzest begangen und gebrandschatzt“, fasst Schmidt die lange Liste der Kriminalfälle in den vier Teilen „Rheingold“, „Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ zusammen.

„Ich kann jetzt auch Formate machen, die ich früher zumindest nur sehr sehr selten machen konnte“, sagt die Altkanzlerin in dem Podcast. Sie habe einmal ausprobieren wollen, „in eine ganz andere Richtung zu gehen“. „Das gehört zu meiner neu gewonnenen Freiheit dazu.“

Die gelernte Physikerin ist großer Wagner-Fan und besucht gemeinsam mit ihrem Mann Joachim Sauer regelmäßig die Bayreuther Festspiele. Die Festspiele läuteten traditionell den Sommerurlaub des Ehepaares Merkel/Sauer ein. Zuletzt wurde sie auch in der Berliner Staatsoper Unter den Linden im von Christian Thielemann dirigierten „Ring“ gesehen.

Ihre „neu gewonnene Freiheit“ nutzt sie dazu, über diese große Leidenschaft zu sprechen. Dabei räumt sie ein, dass Wagner-Opern auch von ihr eine Konzentration erfordern, die sie in ihrer aktiven Zeit eigentlich nur im Urlaub so richtig aufbringen konnte.

„Wenn Sie aus irgendeiner Veranstaltung im politischen Alltag zur „Walküre“ gehen: den ersten Akt mit Hektik geschafft, den zweiten Akt leicht eingenickt und im dritten Akt dann voll da – das ist nicht die gleiche Konzentration.“ (dpa)

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