zum Hauptinhalt
Elon Musk erscheint bei einer Veranstaltung mit dem britischen Premierminister Sunak.

© dpa/KIRSTY WIGGLESWORTH

52 Milliarden auf der Kippe: US-Richterin torpediert Elon Musks milliardenschweres Gehaltspaket

Tesla-Chef und Multimilliardär Elon Musk soll sich „ungerechtfertigt“ bereichert haben, sagt der Kläger im Prozess. Das Gericht im Bundesstaat Delaware hat ihm recht gegeben.

Ein US-Gericht hat das milliardenschwere Gehaltspaket von Tesla-Chef Elon Musk bei dem Elektroautopionier für ungültig erklärt. „Das Urteil fällt zugunsten des Klägers aus“, erklärte Richterin Kathaleen McCormick im Bundesstaat Delaware am Dienstag und gab damit einem Tesla-Aktionär recht.

Musk und Tesla hätten nicht zeigen können, dass die 2018 vereinbarte Entlohnung – ein Aktienpaket mit einem geschätzten Wert von 56 Milliarden Dollar (52 Milliarden Euro) – „fair“ sei.

Musk reagierte mit nur einem kurzen Satz auf dem Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter, auf die Gerichtsentscheidung: „Meldet euer Unternehmen nie im Bundesstaat Delaware an.“ Der Kurs der Tesla-Aktie ging im nachbörslichen Handel um mehr als 3,5 Prozent zurück.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der Tesla-Anleger Richard Tornetta war gegen Musk, Tesla und mehrere Mitglieder des Tesla-Verwaltungsrats vor Gericht gezogen. Tornetta wirft dem 52-jährigen Multimilliardär eine „ungerechtfertigte Bereicherung“ vor. Der Unternehmenschef habe dem Tesla-Verwaltungsrat, der nicht ausreichend unabhängig gewesen sei, damals seine Bedingungen auferlegen können.

Laut Justizdokumenten hatte Musk über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren Aktienoptionen im Wert von mehr als 52 Milliarden Dollar erhalten, nachdem der Elektroautobauer seine Ziele erreicht hatte. Tornetta spricht von der größten Entlohnung, die je einem Manager zugesprochen worden sei. Seine Anwälte begrüßten am Dienstag die Entscheidung von Richterin McCormic, gegen die noch Rechtsmittel möglich sind.

Elon Musk verteidigt sich

Vor Gericht hat Musk im November 2022 bei einer Befragung sein Tesla-Gehaltspaket verteidigt. Als das Aktienpaket 2018 beschlossen worden sei, hätten Investoren gedacht, „dass wir scheitern und Bankrott gehen werden“, sagte der Multimilliardär. „Wir waren damals in einer ziemlich harten Lage, wir verloren viel Geld. Die Wahrscheinlichkeit eines Überlebens war extrem niedrig.“

Die Automobilindustrie habe sich lange Zeit über Tesla lustig gemacht, sagte Musk weiter. „Sie dachten, Elektrofahrzeuge sind ein Witz.“ Der Durchbruch sei Tesla erst mit dem gewaltigen Erfolg seines Model 3 gelungen.

Musk ist laut dem Wirtschaftsmagazin „Forbes“- Stand Dienstag – mit einem Vermögen von mehr als 210 Milliarden Dollar – der reichste Mensch der Welt, gefolgt von dem französischen Luxusgüter-Mogul Bernard Arnault. Der streitbare Unternehmer führt neben Tesla auch das Weltraumunternehmen SpaceX und kaufte im Herbst 2022 den inzwischen in X umbenannten Kurzbotschaftendienst Twitter.

Aktiv ist der in Südafrika geborene Unternehmer auch in mehreren weiteren Sektoren, darunter beim Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) und beim Bau von Tunneln. Sein auf Gehirnimplantate spezialisiertes Start-up-Unternehmen Neuralink setzte am vergangenen Wochenende erstmals seit seiner Gründung 2016 einen Chip bei einem Patienten ein. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false