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Freiwillige laden Leichen von in Butscha, einem Außenbezirk von Kiew, getöteten Zivilisten auf einen Lastwagen.

© dpa/AP/Rodrigo Abd

Bundeskriminalamt: 337 Hinweise auf mögliche Kriegsverbrechen in der Ukraine

Mehrere hundert Hinweise auf mögliche Gräueltaten in der Ukraine sind bei den Ermittlern eingegangen. Sie stammen von Kriegsflüchtlingen oder aus der deutschen Bevölkerung.

Beim Bundeskriminalamt (BKA) sind bis Mitte April 337 Hinweise auf mögliche Kriegsverbrechen in der Ukraine eingegangen. Dies geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Bundestagsabgeordneten Günter Krings hervor, wie die „Welt am Sonntag“ berichtete. Die Antwort liegt auch der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Hinweise im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg seien zum Beispiel von ukrainischen Kriegsflüchtlingen oder per Anzeige aus der deutschen Bevölkerung gekommen, hieß es.

Den Angaben zufolge unterstützt das BKA die ukrainischen Ermittler technisch, indem es Material für die forensische Arbeit beschaffte und bereitstellte. Im Jahr 2022 habe das BKA Ausrüstung – etwa zur Spurensicherung und Dokumentation – im Wert von mehr als 11,5 Millionen Euro besorgt und den ukrainischen Behörden übergeben.

Der CDU-Politiker Krings forderte, Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Innenministerin Nancy Faeser (SPD) müssten mehr dafür tun, dass sich Menschen aus der Ukraine den deutschen Behörden anvertrauten. Faeser solle anbieten, dass das BKA künftig auch mit eigenen Ermittlern in der Ukraine tätig werden könne. (dpa)

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