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Ein somalischer Soldat steht vor einem zerstörten Fenster des Pearl Beach Hotels in Mogadischu.

© dpa/Farah Abdi Warsameh

Explosion und Anschlag in Somalia: Mehr als 40 Menschen gestorben

Ein Luxushotel in der somalischen Hauptstadt wurde von Kämpfern der islamistischen Terrorgruppe Al-Shahaab angegriffen. Vorher explodierte ein Sprengsatz auf einem Fußballfeld.

In Somalia sind bei der Explosion eines Sprengsatzes und bei einem Terroranschlag mehr als 40 Menschen getötet worden. Mindestens 27 Personen, die meisten von ihnen Kinder, starben, als am Freitag in der südlichen Region Lower Shabelle eine Mörsergranate in einem Fußballfeld explodierte, wie die somalische Nachrichtenagentur Sonna am Samstag berichtete.

Mehr als 50 weitere Menschen wurden verletzt. Am Abend wurden demnach außerdem 16 Personen bei einem Terroranschlag auf ein beliebtes Strandhotel in der Hauptstadt Mogadischu getötet, sechs davon Zivilistinnen und Zivilisten.

Nach Informationen des arabischen Senders Al-Dschasira waren die Opfer der Granatenexplosion zwischen zehn und 15 Jahre alt. Laut Medienberichten war der nicht detonierte Sprengsatz ein Überbleibsel der Kämpfe zwischen verschiedenen somalischen Kriegsparteien, der durch Regenfälle freigelegt worden war. Die Explosion ereignete sich in der Nähe der Stadt Qoryoley, etwa 120 km südlich der Hauptstadt Mogadischu.

Das Pearl Beach Hotel in Mogadischu wurde von islamistischen Terroristen angegriffen.
Das Pearl Beach Hotel in Mogadischu wurde von islamistischen Terroristen angegriffen.

© AFP/HASSAN ALI ELMI

Somalische Sicherheitskräfte haben am frühen Samstagmorgen einen Terrorangriff auf ein Luxushotel in der Hauptstadt Mogadischu beendet. Kämpfer der islamistischen Terrorgruppe Al-Shabaab hatten das Hotel am Freitagabend erstürmt und mindestens acht Menschen getötet, darunter fünf Hotelgäste, zwei Wächter und einen Polizisten, wie die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Zudem seien sechs Al-Shabaab-Kämpfer bei dem Angriff auf das am Lido-Strand gelegene Pearl Beach Hotel ums Leben gekommen.

Zwei Selbstmordattentäter hatten sich am Freitagabend am Eingang des Hotels in die Luft gesprengt, Bewaffnete daraufhin das Gebäude gestürmt, wie Polizist Mohamed Dahir am Samstag schilderte. Während der Belagerung seien aus dem Hotel und angrenzenden Anlagen mehr als 120 Menschen gerettet worden, darunter vor allem Frauen und Kinder. Ein weiterer Sicherheitsbeamter sagte, die Angreifer hätten Hotelgäste als Geiseln genommen, was die Arbeit der Sicherheitskräfte erschwert hätte.

Somalia wird seit Jahren von Konflikten erschüttert. Die Terrorgruppe Al-Shabaab kontrolliert Teile des ostafrikanischen Landes und verübt immer wieder Anschläge auf Regierungsvertreter, Soldaten sowie die Zivilbevölkerung. Erst vergangene Woche starben bei einem schweren Angriff auf einen Stützpunkt der Friedensmission der Afrikanischen Union (AU) rund 54 ugandische Soldaten. (epd, dpa)

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