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Der Gerichtshof von Moskau.

© AFP/ALEXANDER NEMENOV

Forschung zu Nationalismus und Rassismus: Russland ordnet Auflösung von weiterer Nichtregierungsorganisation an

Die russische Justiz spricht immer mehr Verbote für gesellschaftliche Organisationen aus. Auch das Sowa-Zentrum ist nun betroffen.

In einem weiteren Schlag gegen kritische Stimmen hat die russische Justiz die Auflösung des Sowa-Zentrums angeordnet. Ein Gericht in Moskau entschied am Donnerstag, eine entsprechende Anweisung des Justizministeriums sei umzusetzen.

Das Zentrum ist auf Themen wie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit spezialisiert. Zur Begründung hieß es, die Nichtregierungsorganisation habe sich an Veranstaltungen außerhalb Moskaus beteiligt, was als Verstoß gegen die Vorschriften gewertet wurde.

Das Sowa-Zentrum erklärte, es werde gegen die Anordnung Berufung einlegen. Das 2002 gegründete Zentrum ist bekannt für seine Publikationen zu sensiblen Themen wie Nationalismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie zu der Frage, wie die „Extremismus“-Gesetze in Russland angewendet werden.

Im Januar hatte dasselbe Gericht die Schließung der Moskauer Helsinki Gruppe angeordnet, der ältesten Menschenrechtsorganisation in Russland. Seit Beginn der Ukraine-Offensive im Februar vergangenen Jahres werden in Russland Politiker oder Organisationen, die der offiziellen Linie widersprechen, verfolgt. (AFP)

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