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Die Luftangriffe im Gebiet des Grenzübergangs Rafah forderten zuletzt Todesopfer.

© Reuters/Ibraheem Abu Mustafa

Humanitäre Krise in Gaza: Vorerst keine Feuerpause – Grenzübergang bleibt geschlossen

Das UN-Welternährungsprogramm äußert Unverständnis dafür, dass der israelisch-ägyptische Grenzübergang Rafah nicht geöffnet wird. Eine Lösung scheint nicht in Sicht.

Ein israelischer Armeesprecher hat am Dienstag bekräftigt, im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Palästinenserorganisation Hamas gebe es bislang keine humanitäre Feuerpause. Der Rafah-Grenzübergang zu Ägypten sei weiter geschlossen, sagte Militärsprecher Richard Hecht im Gespräch mit Journalisten.

US-Außenminister Antony Blinken hatte sich in Gesprächen in Israel und arabischen Ländern dafür eingesetzt, humanitäre Hilfslieferungen an die Bevölkerung im Gazastreifen zu ermöglichen. Bei den Gesprächen ging es auch um sicheres Geleit für amerikanische Staatsbürger sowie die Freilassung der von der Hamas in den Küstenstreifen verschleppten Geiseln.

Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) äußerte Unverständnis dafür, dass der Grenzübergang Rafah weiterhin nicht geöffnet wird. Das WFP hatte zuvor tonnenweise Nahrungsmittel in Ägypten in der Nähe des Gazastreifens gebracht. „Wir hören von Ägypten, dass die Sicherheitssituation an der Grenze die Bewegung der Lastwagen nicht erlaubt“, sagte die Sprecherin des WFP für die Region, Abeer Etefa, am Dienstag.

Ägypten verweise auf israelische Angriffe in der Grenzregion. Etefa fügte aber hinzu: „Es gibt keine klare Erklärung oder Kommunikation, was genau das Problem ist.“

Das WFP sei bereit, mehr als 800.000 Menschen im Gaza-Streifen mit Nahrungsmitteln zu erreichen. Am Dienstag werde ein weiterer Flug mit Nahrungsmitteln aus Dubai in Ägypten erwartet. „Niemand gibt die Hoffnung auf, dass dieser Grenzübergang geöffnet wird“, sagte sie, womöglich schon Dienstag oder in den kommenden Tagen. (dpa)

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