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Demokratische Republik Kongo.

© Olivia Acland/Reuters

„Katastrophale humanitäre Lage“: Vereinte Nationen besorgt über die Situation im Kongo

Die Demokratische Republik Kongo gehört trotz Rohstoffvorkommen zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Vereinten Nationen möchten nun Maßnahmen ergreifen.

Das Nothilfe-Koordinationsbüro der Vereinten Nationen (OCHA) hat sich besorgt über die „katastrophale und sich weiter verschlechternde humanitäre Lage“ im Kongo geäußert.

Kommende Woche reise die stellvertretende Leiterin Joyce Msuya in die Hauptstadt Kinshasa und in den Ostkongo, um mit der Regierung, Diplomaten und Hilfsorganisationen über Maßnahmen zu beraten, teilte die UN-Behörde am Freitag in Genf mit. Msuya wird begleitet von einem hochrangigen Vertreter der US-amerikanischen Entwicklungsbehörde USAID, Matthew Nims.

UN-Angaben zufolge beherbergt die Demokratische Republik Kongo mit 5,7 Millionen Flüchtlingen die größte Zahl von Vertriebenen auf dem afrikanischen Kontinent. Zugleich leben dort 26 Millionen Menschen ohne sichere Ernährung, mehr als in jedem anderen Staat der Welt. Das autoritär regierte Bürgerkriegsland gehört ungeachtet reicher Rohstoffvorkommen zu den ärmsten Nationen der Erde.

Laut OCHA weist der Kongo damit die drittgrößte Population von Hilfsbedürftigen auf. Konflikte, Klimawandel und Seuchenausbrüche verschärften Armut und andere Probleme. Die gemeinsame Mission von Msuya und Nims solle die Aufmerksamkeit auf die Notlage in dem zentralafrikanischen Land lenken.

Ähnlich hatte sich Papst Franziskus bei seinem am Freitag beendeten viertägigen Kongo-Besuch geäußert und gesagt, er wolle „denen eine Stimme verleihen, die keine Stimme haben“. Die Konflikte um Rohstoffe und territoriale Vorherrschaft im Kongo blieben von den Medien und der internationalen Gemeinschaft weithin unbeachtet, beklagte das Kirchenoberhaupt. (KNA)

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