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Ukrainische Soldaten schießen auf russische Stellungen in der Nähe von Cherson.

© Bernat Armangue/AP/dpa

Nach Berichten über Dnipro-Überquerung: Ukrainische Armee bestätigt Kämpfe am Südufer des Flusses Dnipro

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen Vorstoß am russisch besetzten Ufer des Dnipro in der Südukraine unternommen. Allerdings mussten sie sich wieder zurückziehen.

Die ukrainische Armee hat erneut einen Vorstoß am russisch besetzten Ufer des Dnipro in der Südukraine unternommen. Der ukrainische Generalstab informierte am Donnerstag über russischen Beschuss des Dorfes Pischtschaniwka im besetzten Teil des Gebietes Cherson. 

Damit bestätigte das Militär vorherige Berichte von russischen Quellen über Kämpfe in den Dörfern Pischtschaniwka und Pojma in dem Gebiet. Diesen Berichten nach haben sich die Ukrainer allerdings bereits wieder zurückziehen müssen

Diesen Berichten zufolge hätten zwei ukrainische Marinebrigaden den Fluss Dnipro überquert und zwei Dörfer drei bis vier Kilometer landeinwärts erobert. Darauf bezogen sich auch die Kyiv Post und die US-Denkfabrik Institute for the Study of War in ihrer Analyse. Telegram-Kanäle, die von der Kreml-nahen RybarZ geleitet werden, schrieben, dass Marineinfanteristen gegen geringen oder gar keinen Widerstand ins Landesinnere bis zu den Dörfern Poima und Pischtschaniwka vorrückten.

Der russische Militärblogger Wladimir Kulikowski erklärte laut Kyiv Post, dass es vor der Überquerung des Flusses drei Tage „intensiven Artilleriebeschuss“ auf russische Stellungen am linken Flussufer gegeben hätte. Auch behauptete er, dass russische Drohnen die Boote der Marineinfanteristen zerstört hätten.

Zu Berichten, wonach die Ukrainer Brückenverbindungen über den Fluss für das Heranbringen von ukrainischer Technik und Nachschub errichtet haben, heißt es: Dies sei bisher nicht passiert. Die russische Luftwaffe hatte zuvor den ukrainisch-kontrollierten Teil des Dnipro-Ufers wegen möglicher ukrainischer Truppenkonzentrationen intensiv bombardiert. 

Dabei wurden mehrfach Zivilisten getötet. Die Ukraine verteidigt sich seit knapp 20 Monaten gegen die russische Invasion. 

Die russische Armee hatte sich voriges Jahr nach erfolgreichen ukrainischen Gegenangriffen vom nördlichen Ufer des Dnipro im Gebiet Cherson zurückziehen müssen. Trotz zerstörter Brücken unternahmen ukrainische Einheiten mehrfach Vorstöße auf die von Russland kontrollierte Uferseite. Sie konnten sich dort bisher aber nicht dauerhaft festsetzen. (dpa, tsp)

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