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ARCHIV - 11.09.2023, Schweiz, Göschenen: Die Ampel am Eingang des Nordportals zum Gotthard-Tunnel steht auf Rot. Nach einem Riss in der Decke des Gotthard-Straßentunnels in der Schweiz haben Behörden die Bauarbeiten an der zweiten Röhre vorerst gestoppt. Foto: Urs Flueeler/KEYSTONE/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Urs Flueeler

Nach Riss im Gotthard-Tunnel: Schweizer Behörden stoppen Arbeiten an zweiter Röhre

Der Tunnel durch die Schweizer Alpen hatte einen Riss in der Decke und war deshalb fünf Tage lang gesperrt. Die zweite Röhre sollte gebaut werden, um eine Sanierung zu ermöglichen.

Nach einem Riss in der Decke des Gotthard-Straßentunnels in der Schweiz haben Behörden die Bauarbeiten an der zweiten Röhre vorerst gestoppt. Das schrieb die „Sonntagszeitung“ unter Berufung auf das Bundesamt für Straßen (Astra). Der fast 17 Kilometer lange Straßentunnel war am Freitag nach Reparaturen und fünf Tagen Sperrung wieder geöffnet worden.

Am vergangenen Sonntag waren Betonteile aus der Decke auf die Fahrbahn gestürzt. Verletzt wurde niemand. Der Tunnel ist eine der wichtigsten Straßenverbindungen durch die Schweizer Alpen, unter anderem auch von Deutschland Richtung Italien.

Fachleute hatten Spannungsumlagerungen im Berg für das Unglück verantwortlich gemacht. Auslöser können natürliche Bewegungen im Berg, ein leichtes Erdbeben oder Bauarbeiten gewesen sein, wie das Astra schon Anfang der Woche berichtete.

Die Untersuchungen sollen nun vertieft werden. Das habe vorerst auf den geplanten Termin zur Eröffnung der zweiten Röhre keine Auswirkung, sagte der Astra-Sprecher der Zeitung.

Der Tunnel mit je einer Spur Richtung Norden und Süden war 1980 eröffnet worden und steht vor der Sanierung. Dafür wird die zweite Röhre gebaut.

Durch sie soll der Verkehr ab 2029 geführt werden. Wenn die erste Röhre saniert ist, sollen ab 2032 beide gleichzeitig genutzt werden, je eine Richtung Norden und eine Richtung Süden. Die Kapazität wird aber nicht ausgebaut. Es soll bei je einer Fahrspur pro Richtung bleiben. (dpa)

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