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Ein Startgerät des Flugabwehrraketensystems Patriot.

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Russische Angriffe auf Energieinfrastruktur: Selenskyj bemängelt fehlende Raketen zur Verteidigung des Kraftwerks Trypilska

Russland hat das wichtige Kohlekraftwerk Trypilska zerstört. Dem ukrainischen Staatschef zufolge fehlten schlicht die notwendige Zahl an Raketen, um den Angriff abzuwehren.

Der Ukraine fehlen nach Angaben von Staatschef Wolodymyr Selenskyj dringend Abwehrraketen, um die Zerstörung der ukrainischen Energieversorgung durch Russland zu verhindern. In einem Interview mit dem US-Sender PBS verwies Selenskyj am Dienstag auf das wichtige Kohlekraftwerk Trypilska in der Region Kiew, das am 11. April durch russische Raketen zerstört wurde.

„Da kamen elf Raketen angeflogen. Wir zerstörten die ersten sieben. Die vier weiteren zerstörten Trypilska - warum? Weil es Null Raketen gab. Wir hatten keine Raketen mehr, um Trypilska zu verteidigen“, sagte Selenskyj dem Sender.

Russland bombardiert seit dreieinhalb Wochen nahezu ohne Unterlass das ukrainische Netz zur Energieversorgung; derzeit sind etwa eine Million Menschen ohne Strom. Nächtliche Stürme sorgten in der Ukraine zusätzlich dafür, dass viele Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten wurden.

Das Energieministerium in Kiew teilte am Dienstag mit, in vier Regionen des Landes seien insgesamt 173 Ortschaften ohne Strom. Am stärksten war die zentral gelegene Region Dnipropetrowsk betroffen.

Die Ukraine appelliert seit Monaten immer wieder an ihre Verbündeten, mehr Munition und mehr Mittel für die Luftabwehr zur Verfügung zu stellen. Derweil verbuchte die russische Armee in den vergangenen Wochen im Osten der Ukraine eine Reihe von Geländegewinnen.

Die USA sind der wichtigste militärische Unterstützer Kiews. Doch seit Monaten blockieren die Republikaner im Kongress unter dem Druck ihres voraussichtlichen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ein neues Ukraine-Hilfspaket im Wert von 60 Milliarden Dollar (rund 55 Milliarden Euro). (AFP)

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