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Ein neu eröffneter Schawarma-Shop in Jordanien sorgt für Empörung – er heißt „7. Oktober“.

© via X

„Schändliche Verherrlichung“: Jordanisches Restaurant namens „7. Oktober“ entsetzt Israel

Ein jordanischer Restaurantbetreiber ließ auf Facebook über den Namen seines Schawarma-Shops abstimmen – und verloste einen Goldring. Die Namenswahl hat in Israel für Empörung gesorgt.

Die Eröffnung eines Schawarma-Restaurants in Jordanien mit dem Namen „7. Oktober“ hat in Israel für Empörung gesorgt. „Die schändliche Verherrlichung des 7. Oktobers muss aufhören“, postete der israelische Oppositionsführer Jair Lapid auf X am Donnerstag.

Der Hass gegen Israel erzeuge Extremismus, der zu dem brutalen Massaker vom 7. Oktober geführt habe. „Wir erwarten, dass die jordanische Regierung dies öffentlich und unmissverständlich verurteilt“, so Lapid.

Eröffnungs-Video geht im Internet viral

In sozialen Medien ging am Donnerstag ein Video viral, das das Restaurant in der jordanischen Provinz Karak südlich der Hauptstadt Amman zeigte. In Umlauf brachte das Video die ehemalige jordanische Parlamentsabgeordnete Dima Tahboub am Mittwochabend auf X – versehen mit einem Lachsmiley und drei Emojis mit dem Victory-Zeichen.

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Tahboub sei eine Schriftstellerin, politische Analystin und Mitglied der jordanischen Muslimbrüder, einer konservativen islamistischen Organisation, heißt es in der „Times of Israel“. In dem zweiminütigen Video filmt ein unidentifizierter Mann den vollen Restauranteingang von der Straße. Als er das Geschäft betritt, wird er von Angestellten in „October 7“-Firmenkleidung begrüßt.

Ein Mitarbeiter des Restaurants bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Namen. Die Besitzer hatten auf der Facebook-Seite des Restaurants zuvor dazu aufgerufen, über den Namen des neu eröffneten Restaurants abzustimmen. Als Gewinn sollte es einen goldenen Ring geben. Die jordanischen Behörden äußerten sich zunächst nicht.

Jordanien beruft Botschafter aus Israel zurück

Zwischen Jordanien und Israel herrschen diplomatische Spannungen. Der östliche Nachbarstaat Israels hatte im November seinen Botschafter aus Israel abgezogen – der „Times of Israel“ zufolge, um ihre Ablehnung über Israels Vorgehen im Gazastreifen zum Ausdruck zu bringen. Dass ein Restaurant mit dem Namen „October 7“ in Jordanien unwidersprochen eröffnet, werde demnach in Israel als Provokation gewertet.

Die islamistische Hamas und andere Gruppierungen hatten bei einem terroristischen Angriff in Israel am 7. Oktober 2023 rund 1200 Menschen getötet und Hunderte Geiseln genommen. Kurz darauf begann eine große israelische Militäroperation im Gazastreifen, bei der nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher mindestens 25.700 Palästinenser getötet wurden. (dpa, tsp)

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