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Der Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, nimmt an der Beerdigung eines Kämpfers teil.

© Uncredited/AP/dpa

Söldner-Chef über Kämpfe in Bachmut: „Manchmal kämpfen wir über Wochen um ein einzelnes Haus“

Russland scheitert seit Monaten an der Eroberung der ostukrainischen Festungsstadt Bachmut. Den Wagner-Söldnern scheint es nun auch an Gerät und Munition zu fehlen.

Seit Monaten reiben sich die Kämpfer der Söldnertruppe „Wagner“ in der Stadt Bachmut in der Region Donezk vergeblich auf. Die Opferzahlen sollen immens sein, in den sozialen Medien kursieren Bilder, die Schützengräben voller Leichen zeigen.

Nun hat sich der Chef der Gruppe, Jewgeni Prigoschin, zum ausbleibenden Erfolg der Russen in Bachmut geäußert. Prigoschin erklärte, dass die Offensivoperationen äußerst zermürbend seien, da jedes Haus eine „Festung“ sei und die Ukrainer alle zehn Meter Verteidigungslinien hätten. „Manchmal kämpfen wir über Wochen um ein einzelnes Haus“, sagte er weiter. 

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Mit Prigoshin ist eine Gruppe Soldaten in dem Video zu sehen. Es ist anzunehmen, dass es sich dabei um Söldner seiner Wagner-Gruppe handelt. Überraschend: Die Soldaten beschweren sich, dass ihnen Munition und Gerät fehlt.

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Wagner war über Jahre nur eine halblegale Truppe, die im Schatten der zahlreichen militärischen Auslandsaktivitäten entstand - unter anderem der Annexion der Krim und Teile der Ostukraine nach 2014. Erste Wagner-Soldaten kämpften schon früh dort gegen Ukrainer.

Wagner wurde dabei auch vom russischen Verteidigungsministerium unterstützt. Zum Ärger der regulären Armee, der es häufig - vor allem durch Korruption - an Ausrüstung fehlt. Wagner gilt für gemeinhin als gut ausgerüstet. Das scheint sich nun geändert zu haben, wenn den Soldaten in dem Video zu glauben ist.

Außerdem ist bemerkenswert, wie die Soldaten die ukrainischen Verteidigungslinien beschreiben. Alle zehn Meter befinde sich eine Verteidigungsanlage. An einen möglichen Durchbruch sei nicht zu denken.

Zuletzt kam auch der britische Geheimdienst zu der Einschätzung, dass die russische Offensive in Bachmut ihren Höhepunkt erreicht habe. Und das trotz der Tatsache, dass inzwischen nicht nur Wagner-Soldaten nahe Bachmut kämpfen, sondern auch Mitglieder der regulären Armee.

Die Gegend um Bachmut ist eine der am stärksten gesicherten der Ostukraine, die Anlagen – über Jahre hin ausgebaut und befestigt – halten seit Kriegsbeginn dem russischen Ansturm stand.

Kein Wunder, dass auch Russland inzwischen damit begonnen hat, Verteidigungsanlagen anzulegen. Sowohl in der Ostukraine im Gebiet Luhansk als auch im Süden des Landes im noch besetzten Teil Chersons.

Sogar an den Küsten der Krim, an den Stränden haben russische Arbeiter Stellungen ausgehoben. Sogenannte Drachenzähne, pyramidenförmige Betonklötze, die Panzer ausbremsen sollen, wurden an Teilen der Front aufgestellt. Hinzu kommen gesicherte Geschützstellungen.

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