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Der Gynäkologe und Aktivist Denis Mukwege, der 2018 für seinen fast zwei Jahrzehnte langen Kampf gegen sexuelle Gewalt den Friedensnobelpreis erhielt, steht mit einer Nationalflagge umhüllt, nachdem er seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im Kongo (Dezember 2023) bekannt gegeben hatte.

© REUTERS/JUSTIN MAKANGARA

„Unserem Land geht es schlecht“: Friedensnobelpreisträger will Präsident im Kongo werden

Am 20. Dezember wird in der Demokratische Republik Kongo gewählt. Denis Mukwege, Arzt und Aktivist, will antreten und die Konflikte zwischen rivalisierenden Ethnien und Milizen beenden.

Der Arzt und Friedensnobelpreisträger Denis Mukwege will bei der für Dezember geplanten Präsidentschaftswahl in der Demokratischen Republik Kongo antreten. „Unserem Land geht es schlecht“, sagte der 68-Jährige am Montag bei der Ankündigung seiner Kandidatur vor hunderten Anhängern in der Hauptstadt Kinshasa. „Wir können mit dem Handeln nicht warten.“

Seit Jahren beklagt Mukwege Straflosigkeit für Verbrechen in seinem Heimatland und fordert ein internationales Strafgericht, das die Verbrechen vor allem im Osten des Landes ahndet, wo es bis heute zahlreiche Konflikte zwischen rivalisierenden Ethnien und Milizen gibt.

Präsident Felix Tshisekedi, der seit 2018 im Amt ist, strebt eine Wiederwahl an. Neben Mukwege bewerben sich mehrere Oppositionskandidaten sowie Augustin Matata und Adolphe Muzito, die unter Tshisekedis Vorgänger Joseph Kabila Ministerpräsidenten waren, um das Amt des Staatschefs.

Die Bewerbungsfrist endet am 8. Oktober. Zeitgleich mit dem Präsidenten wird auch das Parlament neugewählt.

Mukwege war 2018 für seinen Einsatz gegen sexuelle Gewalt als Kriegswaffe mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Der Gynäkologe hatte 1999 in seiner von Gewalt geprägten Heimat ein Krankenhaus gegründet, in dem seither mehr als 50.000 Vergewaltigungsopfer behandelt wurden. (AFP)

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