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Anthony Albanese, Premierminister von Australien, spricht während des offiziellen Starts der Kampagne zum viel diskutierten Referendum über ein größeres politisches Mitspracherecht für die indigene Bevölkerung.

© dpa/Mark Brake

Verfassungsänderung möglich: Australier stimmen über Ureinwohner-Rechte ab

Die australische Bevölkerung soll entscheiden, ob ein Parlamentsausschuss namens „Voice to Parliament“ eingerichtet wird. Er soll aus Vertretern der Ureinwohner bestehen.

Am 14. Oktober stimmen die Australier in einem Referendum über eine Verfassungsänderung zur Stärkung indigener Rechte ab. „An diesem Tag wird jeder Australier die einmalige Chance haben, unser Land zusammenzubringen und zum Besseren zu verändern. Und ich bitte alle Australier, mit Ja zu stimmen“, sagte Premierminister Anthony Albanese am Mittwoch bei der Bekanntgabe des Termins.

Bei der Abstimmung sollen die Australier entscheiden, ob durch eine Verfassungsänderung ein aus Vertretern der Ureinwohner bestehender Parlamentsausschuss namens „Voice to Parliament“ eingerichtet wird. Das Gremium ist als Beratungsorgan des Parlaments für Angelegenheiten gedacht, die Belange der Ureinwohner betreffen.

Mit dem Referendum erfüllt die Regierung eine zentrale Forderung führender Funktionäre der Ureinwohner. Viele Stimmen, darunter die konservative parlamentarische Opposition, aber auch Vertreter der Aborigines, lehnen die Initiative hingegen ab. Einige indigene Aktivisten fordern einen verbindlichen Vertrag anstelle des in Detailfragen eher vagen Referendums. Andere sind der Auffassung, allein die rund 800.000 Aborigines sollten an der Volksabstimmung teilnehmen dürfen. (dpa)

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