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Ein Screenshot vom iranischen Fernsehen IRIB vom 15.02.2012 zeigt Zentrifugen in der Atomanlage in Nathans (Iran).

© dpa / IRANIAN STATE TELEVISION IRIB

Von IAEA-Inspektoren festgestellt: Iran kurbelt Uran-Anreicherung wieder deutlich an

Seit Juni hatte der Iran seine monatliche Produktion von angereichertem Uran zurückgefahren. Nun nimmt die Geschwindigkeit bei der Uran-Anreicherung wieder deutlich zu.

Der Iran hat nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) seit November wieder deutlich mehr Uran angereichert. Wie die IAEA am Dienstag erklärte, erhöhte das Land seine monatliche Produktion von zu 60 Prozent angereichertem Uran seit November auf eine Menge von neun Kilogramm pro Monat - nachdem es die Produktion zuvor seit Juni auf monatlich drei Kilogramm zurückgefahren habe.

IAEA-Inspektoren hätten die erhöhte Produktionsrate am 19. und 24. Dezember in den Atomanlagen Natans und Fordow festgestellt, hieß es weiter. Zum Bau von Atomwaffen ist auf rund 90 Prozent angereichertes Uran notwendig, zur Stromerzeugung mit Atomkraft ist eine Anreicherung auf 3,67 Prozent ausreichend.

Im Sommer hatte der Iran die Anreicherung reduziert, während informelle Gespräche mit Vertretern der USA über ein Atomabkommen wiederaufgenommen worden waren. Seit Beginn des Kriegs zwischen der islamistischen und mit dem Iran verbündeten Palästinenserorganisation Hamas und Israel hatten die Spannungen zwischen Washington und Teheran aber wieder erheblich zugenommen.

Im November hatte die IAEA in einem vertraulichen,der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Bericht geschrieben, die Bestände an angereichertem Uran seien 22-mal so hoch wie die in dem 2015 abgeschlossenen Iran-Atomabkommen vereinbarte Menge.

Die USA, Frankreich, Großbritannien, Deutschland sowie Russland und China hatten das Abkommen 2015 mit dem Iran abgeschlossen. Es sollte verhindern, dass Teheran Atomwaffen entwickelt. 2018 stiegen die USA unter ihrem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Abkommen aus. Daraufhin hielt sich auch der Iran schrittweise nicht mehr an seine Verpflichtungen. Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Abkommens blieben seither ergebnislos. (AFP)

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