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Ein Mädchen legt Blumen an den Gräbern der Amok-Opfer von Uvalde, Texas, nieder.

© AFP/CHANDAN KHANNA

Waffenhersteller, Instagram, Videospielfirma: Familien von Schusswaffenopfern in Texas verklagen diese drei Unternehmen

Der Anwalt der Opferfamilien nennt sie ein „dreiköpfiges Monster“: die Konzerne, die den Schützen von Uvalde befähigt haben sollen, einen Amoklauf an einer texanischen Grundschule zu begehen.

Familien von Opfern des Schusswaffenangriffs an einer Grundschule in der texanischen Stadt Uvalde haben den Waffenhersteller sowie die Onlineplattform Instagram und das Videospielunternehmen Activision wegen der Vermarktung der Waffe verklagt. Es gebe eine direkte Verbindung zwischen dem Verhalten der Unternehmen und dem Schusswaffenangriff in Uvalde, erklärte der Anwalt Josh Koskoff am Freitag (Ortszeit), der die Angehörigen vertritt.

Der Instagram-Mutterkonzern Meta, das zu Microsoft gehörende Unternehmen Activision und der Waffenhersteller Daniel Defense seien ein „dreiköpfiges Monster“, das den Schützen wissentlich der Waffe ausgesetzt habe. Es habe ihn darauf konditioniert, sie als „ein Werkzeug zur Lösung seiner Probleme zu sehen, und ihn darin trainiert, sie zu benutzen“.

Instagram ermöglicht Waffenherstellern Kundenkontakt

Koskoff erklärte, Instagram ermögliche es den Waffenherstellern, mit Verbrauchern in Kontakt zu treten, darunter auch mit jungen Menschen. Activision solle „aufhören, Kinder zu trainieren und an das Töten zu gewöhnen“. Das Videospielunternehmen erklärte, der Schusswaffenangriff in Uvalde sei „in jeder Hinsicht entsetzlich und herzzerreißend“, Millionen von Menschen würden jedoch Videospiele spielen, ohne dass sie sich zu „grausamen Taten hinreißen lassen“. Meta und Daniel Defense reagierten zunächst nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP.

Ein Jugendlicher hatte im Mai 2022 beim schlimmsten Schusswaffenangriff an einer US-Schule seit einem Jahrzehnt in der Robb Elementary School 19 Grundschüler und zwei Lehrer erschossen. Mitte der Woche einigten sich Angehörige der Opfer mit der Stadtverwaltung auf eine Entschädigungszahlung in Höhe von zwei Millionen Dollar (1,84 Millionen Euro).

Die USA werden immer wieder von Schusswaffenangriffen an Schulen erschüttert. Etwa ein Drittel der Erwachsenen im Land besitzt eine Feuerwaffe, selbst für schlagkräftige Sturmgewehre sind die Vorschriften lax. (AFP)

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