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Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Privatarmee Wagner Group.

© dpa/AP/Uncredited

Wagner-Chef drohte mit Abzug aus Bachmut: Prigoschins Einfluss in Moskau geringer als offenbar von ihm erhofft

Der Wagner-Chef drohte, seine Söldner aus der umkämpften Frontstadt abzuziehen, solle seine Truppe keine Munitionslieferungen erhalten. Durchsetzen konnte er sich damit Analysten zufolge nicht.

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hat die Drohung, seine Söldner aus der umkämpften Frontstadt Bachmut abzuziehen, bisher nicht umgesetzt. Die US-amerikanische Denkfabrik „Institute for the Study of War“ (ISW) sieht darin einen Erkenntnisgewinn seitens Prigoschins: Er ist abhängiger vom russischen Verteidigungsministerium ist als ihm lieb ist.

Ursprünglich hatte Prigoschin aufgrund von ausbleibenden Munitionslieferungen mit dem Abzug seiner Wagner-Kämpfer bis zum 10. Mai gedroht. Doch die Wagner-Truppe ist immer noch aktiv in der Frontstadt. Der Chef der Söldner-Truppe „erkannte wahrscheinlich, dass er sein Ultimatum zu diesem Zeitpunkt nicht durchsetzen kann“, schreiben die ISW-Analysten in ihrem täglichen Lagebericht.

Die Analysten vermuten, dass Prigoschin wahrscheinlich erwartet habe, dass der stellvertretende Kommandeur der russischen Streitkräfte in der Ukraine das russische Verteidigungsministerium dazu zu zwingen würde, seine Forderungen zu erfüllen.

Doch Prigoschins „Unfähigkeit“, General Sergei Surowikin zu erreichen, „deutet jedoch darauf hin, dass Prigoschin nicht so viel Einfluss innerhalb des russischen Verteidigungsministeriums hat, wie er sich vorgestellt hat“. (Tsp)

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