Zuvor vier Monate im Gefängnis: Fünf Jahre Hausarrest für Schwester von hingerichtetem Ringer im Iran
Elham Afkari müsse während ihres Arrests eine elektronische Fußfessel tragen. Ihre Teilnahme an den Protesten gelten als eigentlicher, wenn auch nicht offizieller, Grund.
Im Iran ist die Schwester eines hingerichteten prominenten Ringers nach Angaben von Menschenrechtlern zu fünf Jahren Hausarrest verurteilt worden. Die Frau namens Elham Afkari müsse in dieser Zeit auch eine elektronische Fußfessel tragen, berichtete die Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mit Sitz in den USA am Sonntag.
Ihr Bruder Navid Afkari war 2020 trotz internationaler Proteste exekutiert worden. Ihm wurde angelastet, bei einer Demonstration einen Sicherheitsbeamten getötet zu haben.
Elham Afkari hatte die vergangenen vier Monate in einem Gefängnis in der südiranischen Stadt Schiras verbracht. Ihr anderer Bruder Saeed bestätigte den Bericht über die Verurteilung zu Hausarrest. Die Frau war im November verhaftet worden - angeblich wegen des Austausches von Informationen mit einem persischsprachigen Oppositionssender in London. Beobachter sehen ihre Teilnahme an systemkritischen Protesten als eigentlichen Grund.
Auslöser der seit fast sechs Monaten andauernden Proteste in der Islamischen Republik war der Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die 22-Jährige war von der Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen den Zwang zum Tragen eines Kopftuchs festgenommen worden. Sie starb am 16. September im Polizeigewahrsam. Inzwischen hat sich die Protestbewegung abgeschwächt. (dpa)
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