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Ecken und Kanten. Theo van Doesburg (Mitte) experimentierte vor 100 Jahren mit neuen Formen und gründete „De Stijl“.

© Abb.: Joost Swarte

De Stijl im Bilderbuch: Eckig und bunt

Theo van Doesburg gründete 1917 die Kunstzeitschrift "De Stijl". Joost Swarte erzählt die Geschichte in Atelierbesuchen für Kinder

Theo van Doesburg wollte alles anders machen. Bisher hatte er Landschaften und Porträts gemalt, doch dann begab er sich auf die Suche nach einer tieferen Wahrheit. Er entdeckte die klaren Linien und die Primärfarben für sich, aus denen letztendlich alle Farben zusammengesetzt sind. Das war 1917 – die Welt war in Aufruhr, und Künstler sehnten sich nach etwas Neuem. Es war die Geburtsstunde der Künstlergruppe „De Stijl“ und der gleichnamigen Zeitschrift, die Theo van Doesburg mit anderen Kreativen gegründet hatte. Sie sollten großen Einfluss auf die moderne Kunst, die Architektur und auf Alltagsgegenstände haben.

Niemand geringerer als der niederländische Comic-Künstler und Designer Joost Swarte hat in seinem Bilderbuch „und dann kam de stijl“ zehn Künstler dieser Zeit in ihren Ateliers besucht, jeden in seinem typischen Stil gezeichnet und ihnen Fragen gestellt.

Dass man mit Klötzen, geraden Linien und den Grundfarben schöne und witzige Dinge produzieren kann, zeigt er augenzwinkernd. Zum Schluss werden die Kunstwerke in den Ateliers kurz vorgestellt. Ein Bilderbuch, an dem auch die Erwachsenen ihren Spaß haben werden und das zum 100. Geburtstag von "de Stijl" in Zusammenarbeit mit dem Haags Gemeentemuseum entstanden ist.

Joost Swarte: „und dann kam de stijl“. Aus dem Niederländischen von Ralf Erdorf, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2018. 28 Seiten. 19 Euro. Ab acht Jahren.

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