zum Hauptinhalt
Schauspieler Sidney Poitier im Jahr 2009.

© imago stock&people

Er gewann als erster Schwarzer einen Oscar: Hollywood-Legende Sidney Poitier mit 94 Jahren gestorben

Als erster afroamerikanischer Schauspieler erhielt Poitier 1964 den Oscar für eine Hauptrolle – in dem Film „Lilien auf dem Felde“. Nun ist er gestorben.

Der Schauspieler Sidney Poitier ist gestorben. Dies bestätigte der Außenminister der Bahamas Fred Mitchell am Freitag, wie die Zeitung „Eyewitness News Bahamas“ berichtet. Er wurde 94 Jahre alt. „Wir haben einen großen Bahamaer verloren und ich einen persönlichen Freund“, sagte Mitchell, wie der „Irish Mirror“ schreibt.

Als erster afroamerikanischer Schauspieler erhielt Poitier 1964 den Oscar für eine Hauptrolle – in dem Film „Lilien auf dem Felde“. Poitier spielte in Filmdramen über Rassismus wie „Flucht in Ketten“, „Rat mal, wer zum Essen kommt“ und „In der Hitze der Nacht“, und das teilweise noch vor dem breiten Erfolg der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den 1960er-Jahren. Er hat die Grundlagen für schwarze Repräsentation im Kino gelegt.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Außerdem war er auch als Regisseur tätig und machte Filme mit Stars wie Harry Belafone, Bill Cosby oder Gene Wilder. Seine letzte Filmrolle spielte er 2001.

Poitiers Familie stammt von den Bahamas, dort wuchs er auch auf. Seine Eltern waren sehr arm und haben Tomaten angebaut. Zufällig in den Vereinigten Staaten geboren, war Poitier US-Staatsbürger und ging mit 15 Jahren nach Miami, dann nach New York. In späteren Jahren war Poitier Botschafter der Bahamas in Japan und Vertreter des Inselstaats bei der UNESCO.

[Lesen Sie auch: „Ich fühlte mich wie ein Zirkuspferd“. Was People of Color im deutschen Fernsehen erleben (T+)]

Er stehe im Konflikt zwischen „großer Traurigkeit und einer festlichen Stimmung“, sagte der Vize-Premierminister der Bahamas Chester Cooper einer Journalistin des „Nassau Guardian“. „Trauer, dass er nicht länger da ist, sodass wir ihm erzählen könnten, wie viel er uns bedeutet, und Festlichkeit darüber, dass er der Welt so sehr gezeigt hat, dass man aus bescheidensten Anfängen die Welt verändern kann“.

„Was für ein denkwürdiger Schauspieler“, schrieb Jeffrey Wright (bekannt aus „James Bond“ und „Die Tribute von Panem“) auf Twitter. „Was für ein schöner, gütiger, warmer, genuin majestätischer Mann.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false