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Gilad Erdan, Israels UN-Botschafter, trägt einen gelben Davidstern mit der Aufschrift „Nie wieder“ und spricht im Hauptquartier der Vereinten Nationen zu den Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats.

© picture alliance/dpa/AP/Eduardo Munoz Alvarez

Tagesspiegel Plus

Verharmlosung und Opfer-Missbrauch: Sind Holocaust-Vergleiche zuträglich?

Holocaust-Vergleiche sind en vogue. Der manchmal intendierte, manchmal unintendierte Effekt ist jedoch eine Relativierung der deutschen Schuld.

Ein Gastbeitrag von Stephan Lehnstaedt

Holocaustvergleiche sind zurzeit überall zu hören. Schon nach Russlands Überfall auf die Ukraine hatte Wolodymyr Selenski im März 2022 vor der Knesset von Russlands Versuch einer „Endlösung“ gesprochen und damit auf die nationalsozialistische „Endlösung der Judenfrage“ – also die Shoah – verwiesen. Umgekehrt spricht Wladimir Putin vom „Nazismus“ in der Ukraine und von einem „Völkermord“ an Russen im Donbass.

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