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 Til Schweiger beim RTL-Jahresrückblick „2023! Menschen, Bilder, Emotionen“ .

© dpa/Henning Kaiser

„Ich habe nie meine Macht missbraucht“ : Kino-Star Til Schweiger wiegelt weiter ab

Til Schweiger, dessen Komödie „Das Beste kommt noch“ jetzt in den Kinos gestartet ist, spielt die Vorwürfe wegen seines Verhaltens am „Manta Manta“-Set erneut herunter.

Noch im Oktober hatte Til Schweiger im „Stern“-Interview gesagt, er sei mit sich im Reinen. Anlässlich des Filmstarts seiner jüngsten Komödie „Das Beste kommt noch!“ hat er nun noch einmal nachgelegt.

Der populäre Regisseur und Schauspieler sagte am Donnerstagabend im RTL-Jahresrückblick „2023! Menschen, Bilder, Emotionen“ mit Steffen Hallaschka: „Dieses Jahr fing bombastisch an und hatte dann einen kleinen Knick“.

Die im April im „Spiegel“ erhobenen Vorwürfe wegen Schweigers Arbeiten unter Alkoholeinfluss und einer Ohrfeige am Set von „Manta Manta Zwoter Teil“ wiegelte er ab. Er sei noch nie herrschsüchtig gewesen: „Ich habe nie meine Macht missbraucht“. Als einziges Zugeständnis an seine Kritiker, die ihm unter anderem Verharmlosung vorwarfen, sagte Schweiger, er habe sich manchmal im Ton vergriffen, und für die Ohrfeige habe er sich entschuldigt. Gleichwohl könne er sich nicht an den Vorfall erinnern, „aber unser Kanzler kann sich auch nicht erinnern“ – eine Anspielung auf Olaf Scholz’ Erinnerungslücke bei seinen Aussagen zum Cum-Ex-Skandal.

In einem am Donnerstag erschienenen Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen“ sagte er: „Zu den Sachen, die ich verbockt habe, stehe ich auch“. Es habe jedoch nur einige wenige Auseinandersetzungen am „Manta Manta“-Set gegeben, „aber nicht, weil ich besoffen herumgepöbelt habe, sondern weil ich gesagt habe, dass ich mit der Arbeit nicht zufrieden bin“.

Mitte Oktober hatte eine bei der Anwaltskanzlei Schwarz von der Produktionsfirma Constantin in Auftrag gegebene Untersuchung der Vorfälle am Set ein anderes Bild ergeben. Das eines Regisseurs, der auch gewalttätig wird, dazu eine von vielen Mitwirkenden als „eher mäßig“ bis „sehr schlecht“ bezeichnete Stimmung und ein Sprachjargon von, der als „grenzwertig, übergriffig und verletzend“ empfunden wurde. Auch ein schwerer Unfall wegen eines maroden Dachs war erneut Thema – und viele Überstunden, da Schweiger während des Drehs 75 zusätzlich zu realisierende Script-Seiten verfasst hatte. 

Im „Stern“-Interview hatte er darauf hingewiesen, dass er sich in Therapie befinde. Als RTL-Studiogast meinte er nun mit Blick auf die Zukunft, er nehme mit, „dass ich nicht mehr die Kontrolle verlieren will“.

Schweigers Komödie, die seit Donnerstag in den Kinos läuft, war vor „Manta Manta Zwoter Teil“ gedreht worden. Seine Produktionsfirma Constantin hatte bei der Vorstellung der Untersuchung auf Nachfrage geantwortet, man plane zurzeit keine neuen Projekte mit Schweiger. (chp)

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