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Will Smith schlägt Chris Rock.

© REUTERS/Brian Snyder

Oscar-Moderator witzelt über Will-Smith-Attacke: „Sollte hier jemand einen Gewaltakt begehen, dann ...“

Will Smith‘ Ohrfeige für Chris Rock wurde 2022 zu einem der größten Skandale in der Oscar-Geschichte. Der diesjährige Moderator verarbeitet die Attacke gleich zu Beginn in einem Gag.

Kurzer Rückblick zur Oscarverleihung 2022: Nachdem der Komiker Chris Rock einen Witz auf Kosten der anwesenden Schauspielerin Jada Pinkett Smith gemacht hat, läuft ihr Ehemann Will Smith auf die Bühne und verpasst Rock vor einem Millionenpublikum eine Ohrfeige. Der Vorfall sorgte für wochenlange Diskussionen in Hollywood und führte dazu, dass Smith zehn Jahre lang keine Oscarveranstaltung mehr besuchen darf. Nach seiner Attacke hatte er am selben Abend jedoch noch den Oscar als bester Hauptdarsteller gewonnen.

Bei der diesjährigen Gala kommentierte Moderator Jimmy Kimmel die Ohrfeige und ihre Auswirkungen gleich zu Beginn im traditionellen Eröffnungsmonolog, wo er sich an das Publikum im Saal wandte.

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Jimmy Kimmel: „Wir wollen, dass Sie Spaß haben. Wir wollen, dass Sie sich sicher fühlen. Und vor allem wollen wir, dass ich mich sicher fühle. Daher haben wir strenge Sicherheitsvorkehrungen beschlossen. Sollte jemand in diesem Saal einen Gewaltakt an irgendeinem Zeitpunkt der Show begehen, bekommt die Person den Oscar als bester Hauptdarsteller und ihr wird erlaubt, eine 19-minütige Rede zu halten. Ernsthaft: Die Academy hat ein Krisenteam im Einsatz. Sollte etwas Unvorhergesehenes oder Gewalttätiges während der Verleihung passieren, tun Sie einfach das, was sie vergangenes Jahr getan haben: nichts. Sitzen Sie da und tun Sie absolut nichts. Vielleicht umarmen Sie den Angreifer einfach.“

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Anschließend verwies Kimmel auf seine vielen starken Freunde im Publikum, die jeden davon abhalten würden, aufgrund eines als verletzend empfundenen Gags auf die Bühne zu stürmen.

Der Hintergrund des Gags: Niemand hat was gemacht

Jimmy Kimmel, bekannt für seine Late-Night-Show, nahm in der Eröffnungsrede also weniger die als „The Slap“ in die Oscar-Geschichte eingegangene Attacke aufs Korn. Vielmehr ging es ihm um den missglückten Umgang damit. Tatsächlich wurde 2022 bereits kurz nach der Veranstaltung darauf hingewiesen, dass Will Smith am Abend keinerlei Sanktionen bekommen hat.

Smith wurde nicht aus dem Saal verwiesen. Stattdessen durfte er seine Trophäe, die er als Hauptdarsteller im Tennis-Drama „King Richard“ gewonnen hatte, ganz normal entgegennehmen, ohne dass jemand protestierte. Anschließend feierte er auf einer Aftershowparty, so als sei nichts gewesen.

In den wohlmeinendsten Interpretationen zum Vorfall wurde darauf verwiesen, dass in dieser sehr ungewöhnlichen Situation einer Attacke auf offener Bühne einfach niemand wusste, wie er reagieren sollte. Insbesondere die Veranstalter gerieten aber in die Kritik, weil es lange dauerte, bis Smith sanktioniert wurde.

Das „Krisenteam“ für eine spontane Reaktion auf ungewöhnliche Vorfälle, von dem Kimmel in seinem Monolog sprach, gab es dieses Jahr wirklich. Tatsächlich passierte aber nichts Vergleichbares und es standen wieder die Filme im Vordergrund.

Mit dem Sci-Fi-Abenteuer „Everything Everywhere All at Once“ gewann ein außergewöhnlicher Film sieben Oscars – darunter den Hauptpreis –, der bei Kritikern und vielen Filmfans schon seit einem Jahr hoch im Kurs steht. Der deutsche, auf Netflix veröffentlichte Kriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ wurde mit vier Oscars ausgezeichnet.

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