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Kultur: PROBEBÜHNE

Was wurde nicht in dem zu Ende gehenden Jahr um die temporäre Kunsthalle am Schlossplatz gerungen: Kiste oder Wolke lautete die Alternative. Am Ende hat sich Berlins Regierender Kultursenator pragmatisch für den finanziell gesicherten White Cube des Wiener Architekten Alfons Krischanitz entschieden.

Was wurde nicht in dem zu Ende gehenden Jahr um die temporäre Kunsthalle am Schlossplatz gerungen: Kiste oder Wolke lautete die Alternative. Am Ende hat sich Berlins Regierender Kultursenator pragmatisch für den finanziell gesicherten White Cube des Wiener Architekten Alfons Krischanitz entschieden. Die öffentliche Hand darf das Interregnumsprojekt für die Zeit zwischen Abriss des Palasts der Republik und Baubeginn des Humboldtforums keinen Cent kosten. Noch will das von den beiden Initatorinnen, der Künstlerin Coco Kühn und der Kulturmanagerin Constanze Kleiner, einberufene Kuratorium über seine Ausstellungspläne für die 600 Quadratmeter Spielfläche nichts Konkretes verraten. Nur so viel haben sie bekannt gegeben: Startschuss soll parallel zur fünften Berlin-Biennale sein, das wäre der 8. April.

Ob sich dazu doch noch die von den Graft-Architekten entworfene Wolke auf der Brache vom Palast der Republik niederlässt, ist eher unwahrscheinlich. Für das zwar vom Äußeren her attraktivere, aber ungleich teurere Unternehmen waren nicht genügend Sponsoren zusammengekommen. Die Initiatoren von der Kunstzeitschrift „Monopol“ wollen sich trotzdem nicht geschlagen geben. Schließlich geht es um mehr als nur ein anderthalbjähriges Gastspiel an einem der prominentesten Plätze der Stadt. Die temporäre Kunsthalle ist die Probebühne für eine fest geplantes Haus. Und da geben Strippenzieher nicht so schnell auf.Nicola Kuhn

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