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Comedian Kurt Krömer kehrt zum RBB zurück, zunächst im Mai als Programmansager, im nächsten Jahr mit einem neuen Format.

© RBB/Mark Seeburger

15 Jahre Rundfunk Berlin-Brandenburg: Schicksalsjahre eines Regionalsenders

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg begeht im Mai sein 15-jähriges Bestehen. Kurt Krömer feiert mit.

15 Jahre Rundfunk Berlin-Brandenburg – der RBB will dieses Jubiläum vor allem mit weiteren Reformen und neuen Formaten begehen. Im Mai 2003 war der Berlin-Brandenburger Sender aus dem Zusammenschluss von SFB und ORB entstanden. „Wenn wir jetzt erste Erfolge unserer Reformen sehen und die nächsten Schritte unternehmen können, ist das auch der Verdienst meiner Vorgängerin Dagmar Reim und ihres Teams“, sagte RBB-Intendantin Patricia Schlesinger am Donnerstag in Berlin. Diese Erfolge haben sich tatsächlich eingestellt: 2017 hat das RBB-Fernsehen die Rote Laterne als quotenschwächstes Drittes Programm abgegeben, im laufenden Monat April rangiert der Sender sogar noch vor HR, WDR und Saarländischem Rundfunk.

Die Reform des Fernseh-Hauptabends trifft offenbar besonders auf die Akzeptanz der Berliner Zuschauer. Ein neues Format wie die „Abendshow“ komme in Berlin mitunter auf zweistellige Marktanteile, während es in Brandenburg im niedrigen einstelligen Bereich liege, sagte Schlesinger. Dagegen schätzen die Brandenburger das „Heimatjournal“ sowie das Nachmittags- und das Vorabendprogramm stärker als die Berliner. Die Informations- und Kulturprogramme kämen gleichermaßen gut an.

Kurt Krömer kehrt zum RBB zurück

Und was erwartet die Zuschauer zum Jubiläum? Anfang Mai wird Comedian Kurt Krömer eine Woche lang als Programmansager tätig, bevor er 2019 mit einem neuen Format auf Sendung gehen soll. Am 4. Mai wird aus den „50 beliebtesten RBB-Momenten“ eine TV-Hitparade gebastelt. Im September erhält die „Abendschau“ ein großzügigeres Studio, um „noch bildstärker das besondere Lebensgefühl der Stadt“ zu transportieren. Im Oktober startet die Dokumentationsreihe „Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt“. In 30 Episoden wird die Berlin-Chronik der Jahre 1961 bis 1990 erzählt, und zwar zur Prime Time und jeweils in Spielfilmlänge. Für das Erste produziert der RBB die fiktionale Umsetzung des Bühnenstücks „Unterwerfung“ nach dem Roman von Michel Houellebecq, die am 6. Juni ausgestrahlt wird. Edgar Selge spielt die Hauptrolle, es geht um die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehöre.

Für das Radio entsteht in Berlin begleitend zur TV-Ausstrahlung eine Hörspielserie zu „Babylon Berlin“. Radio Fritz soll als „zeitgemäße, junge Medienplattform neu erfunden werden“, wie RBB-Programmchef Jan Schulte-Kellinghaus sagte. RadioBerlin 88,8 soll sich verjüngen und für die Zielgruppe der 40- bis 50-Jährigen attraktiver werden.

Beim Onlineangebot RBB 24 wird der Anteil von Audio- und Bewegtbildbeiträgen ausgebaut – ohne den Textanteil zu verkleinern. Dieses Zugeständnis an private Wettbewerber wäre wohl selbst zum 15-jährigen Jubiläum zu viel erwartet gewesen. Kurt Sagatz

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