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Mobile Spiele: Schach, Mahjong und viele kleine Siedler

Unterhaltung für die Urlaubsreise: Nie zuvor war das Angebot an mobilen Spielen so groß: Auch ältere Daddelfans kommen nun auf ihre Kosten

Nicole Kidman ist mit einem Fitnesstrainer liiert. Und der hält sie auf Trab. Denn die Ex von Tom Cruise macht seit neuestem Werbung für das Videospiel „Dr. Kawashima: Mehr Gehirn-Jogging“. Das Spiel für die mobile Konsole Nintendo DS besteht aus Übungen, die die grauen Zellen auf Trab halten sollen. Die Tests wurden von Dr. Ryuta Kawashima, einem japanischen Neurowissenschaftler, erstellt. Das Gehirn-Jogging soll sowohl das mentale Bewusstsein als auch das Gedächtnis schulen – und hilft dabei, im Urlaub geistig nicht auf den Hund zu kommen. Damit ist „Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging“ nicht allein. Gerade für die mobile Konsole Nintendo DS (rund 140 Euro) sind pünktlich zur Sommerurlaubssaison 2007 eine ganze Reihe von Titeln erschienen – und zwar nicht nur für die ganz jungen Spieler, sondern zunehmend für erwachsene Daddel-Fans.

JOGGING FÜR DIE GRAUEN ZELLEN

„Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging“ ist für die mobile DS-Konsole entwickelt. Dabei wird das Gerät vertikal wie ein aufgeklapptes Buch gehalten. Mit dem kleinen Stift kann man den Touchscreen leicht bedienen. Die Aufgaben sind eine Mischung aus Rechen-, Lese- und Gedächtnistests. Das Programm berechnet anhand der Antworten ein individuelles „Gehirnalter“. In Japan verkaufte sich das Spiel über 1,4 Millionen Mal. Hierzulande ist es für 29,95 Euro erhältlich, eine Altersbeschränkung gibt es nur in dem Sinne, dass der Spieler lesen können muss.

PIRATEN-ACTION UND ALIEN-ABENTEUER FÜR DIE JUNGE ZIELGRUPPE

Die Nähe zu Pokémon ist nicht zu leugnen, allerdings hat das Disney-Spiel „Spectrobes“ eine spannendere Handlung. In dem Weltraumabenteuer für junge Nintendo-DS-Spieler müssen zwei Nachwuchsoffiziere ein Planetensystem erkunden und bekommen es immer wieder mit mysteriösen Wirbelstürmen zu tun. Nur mit Hilfe der Spectrobes-Kreaturen hat der Spieler eine Chance, diese Kämpfe zu bestehen und den Weltraum zu retten, wobei neben den Tasten sowohl der Touchscreen als auch das Mikrofon zum Einsatz kommen. Insgesamt ist „Spectrobes“ (ab 36 Euro) ein harmloser Spaß, mit dem Kinder ab neun Jahren ein paar Urlaubstage verbringen können. „Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“ ist das Spiel zum Disney-Film mit Johnny Depp. Wie auf der Leinwand gilt auch auf dem Nintendo DS : Der Säbel entscheidet über Leben und Tod. Die Bedienung des Spiels erfolgt über das Steuerkreuz. Nervig ist, dass in manchen Situationen zusätzlich der untere Touchscreen-Bildschirm benutzt werden muss. Wer sich daran gewöhnt, kann viel Spaß mit dem soliden Jump-and-Run-Abenteuer haben. Erhältlich ist es schon für rund 35 Euro, die Spieler sollten mindestens zwölf Jahre alt sein.

WUSELN UND EROBERN MIT „ANNO 1701“ UND „DIE SIEDLER“

Auf dem PC gehören sie seit langem zu den erfolgreichsten Spielen überhaupt, vor allem die Deutschen sind das Spielevolk mit der größten Leidenschaft für Aufbau-Strategiespiele. Die beiden beliebtesten Vertreter dieser Gattung gibt es nun auch im Miniaturformat für den Nintendo DS. Zum einen sind da „Die Siedler“ von Blue Byte und Ubisoft. Das Spiel beruht im Wesentlichen auf dem Konzept der „Siedler II“. Der Spieler baut Gebäude und verbindet sie mit Straßen. Je klüger das Straßensystem, desto effizienter die Wirtschaft. Wer sich dieses Prinzip zu eigen macht, kann später genüsslich zusehen, wie das Volk der Siedler über den Bildschirm wuselt – entweder in der „Römerkampagne“, in der „Weltkampagne“ oder im freien Spiel. Dabei sind Ähnlichkeiten zu dem zweiten Aufbauspiel nicht zu vermeiden, denn auch in „Anno 1701“ von Sunflowers und Disney Interactive muss eine neue Welt erschaffen werden. Auch hier kann zwischen einer Kampagne (mit 15 Missionen) und individuellem Endlosspiel gewählt werden. Zusätzlich gibt es einen Mehrspielermodus für bis zu vier Spieler, die über die DS-Funkverbindung miteinander in Kontakt stehen. Die Altersfreigabe der beiden Spiele – sechs Jahre für die „Siedler“ und sieben für „Anno“ - haben wenig zu sagen. Wie auch die großen Vorbilder macht das Siedeln, Wuseln und Erobern älteren Spielern erheblich mehr Spaß als den jüngeren Gamern.

SCHACH UND MAHJONG: KLASSISCHE BRETTSPIELE IM NEUEN FORMAT

Bessere Travel-Schachcomputer wie der „Maestro“ (von Saitek) kosten 80 Euro. Nicht ganz so stark, aber mit 30 Euro deutlich preiswerter, ist das Programm „Schach für Nintendo DS“, was aus dem handlichen Spielgerät einen akzeptablen Schachpartner macht. Mit 15 Spielstufen, Touchscreen und diversen Spielmodi wie Blitzschach, Schnellschach und der immer beliebter werdenden Variante des Schach 960, bei dem die Grundaufstellung ausgelost wird, werden Anfänger und Hobbyspieler bei Laune gehalten. Wer keine Lust auf Computerschach auf weltmeisterlichem Niveau hat, kann per drahtloser Verlinkung gegen einen anderen Nintendo-DS-Spieler antreten. Auf 3-D-Darstellung hätte man zugunsten einer kommentierten(!) Bibliothek von berühmten Partien allerdings verzichten können. Denkwürdig auch das klassische chinesische Brettspiel Mahjong (30 Euro), bei dem die Spieler auf einer Reise durch das alte China mit kniffligen Stationen und drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden konfrontiert werden. Mit dem Touchpen zum Mahjong-Meister.

FLIPPER FÜR SCI-FI-FANS UND EIN INTERESSANTER TETRIS-CLONE

Gibt es in Kneipen eigentlich noch Flipperautomaten? Sicher ist, dass Flipperspiel „Metroid Prime Pinball“ für Nintendo DS ist eine weitere harte Konkurrenz für die wuchtigen Spielautomaten. Einerseits bietet der Doppelbildschirm die notwendige Größe und Detailschärfe, ohne die das Spiel mit den schnellen Kugeln keinen Spaß macht. Andererseits entfallen beim Software-Flipper sämtliche Schranken eines physisch realen Pinball-Spiels. Kugeln, die vom Regen behindert werden? Käfer, die man beiseite kegeln muss? Mit der DS-Variante ist das kein Problem. Anfangs stehen nur zwei verschiedene Flipperansichten zur Verfügung. Weitere können im Verlauf freigespielt werden. Und über den beigelegten „Rumble-Pack“ kann man sogar fühlen, wie die Kugeln anstoßen. Auf einer seit langem erfolgreichen Idee basiert auch das Spiel „Puzzle League DS“, denn die Ähnlichkeit zum erfolgreichen Gameboy-Klassiker „Tetris“ ist überdeutlich. Während man seinerzeit durch Drehen der Objekte versuchen musste, den richtigen Platz zu finden, werden nun bunte Quader mittels Stift so auf dem Touchpad verschoben, das sich Blöcke auflösen oder Ketten und Combos bilden. Die Krönung der Selbstauflösung heißt Aktivkette und bringt besonders viele Punkte. Beim Einzelspieler-Modus liegt der Reiz darin, dass die neuen Quader immer schneller auftauchen. Und beim Mehrspielermodus – entweder drahtlos mit anderen DS-Geräten oder über das Internet – muss man seine Fähigkeiten mit anderen Spielern messen. Für das Puzzlespiel gibt es keine Altersbeschränkung. Das Pinball-Spiel gegen die Insekten und anderes Getier ist ab sechs Jahren freigegeben.

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