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Brian Sullivan.

© dpa

Fußball-Rechte: Sky bietet Zusammenarbeit an

Sky-Chef Brian Sullivan schlägt den Konkurrenten ein Fußball-Bündnis vor. Die Telekom schweigt sich dazu aus, andere Wettbewerber sind weniger zugeknöpft.

Im Konkurrenzkampf um die zahlenden Bundesliga-Fernsehzuschauer sind Sky Deutschland und die Deutsche Telekom weit davon entfernt, einen Sieger ausrufen zu können. Ganz im Gegenteil: Bislang sieht es eher so aus, als ob aus diesem Wettstreit nur Verlierer hervorgehen können. Vor dem Hintergrund der gerade angelaufenen Ausschreibung für die Rechte an der Live-Übertragung der Bundesliga für die Zeit von 2013 bis 2017 hat nun Sky-Vorstandschef Brian Sullivan eine bemerkenswerte Offerte ins Spiel gebracht. In einem Interview mit der „Financial Times Deutschland“ sagte er in Richtung der Telefon- und Kabelunternehmen: „Jeder, der an den Rechten interessiert ist, hat Optionen: Man kann sich wie wir selbst um die Rechte bewerben und das gleiche Risiko tragen oder mit uns zusammenarbeiten.“

Sky verbreitet die Bundesliga-Übertragungen zur Zeit via Satellit, Kabel und über „SkyGo“ auf Smartphones und Tablet-PCs. Im Schnitt muss der Pay-TV-Anbieter der DFL dafür pro Saison 250 Millionen Euro zahlen. Die Telekom bietet ihren Entertain-Kunden das Fußball-Paket „Liga total!“. Für den Empfang ist ein schneller Internetanschluss notwendig. Bislang zahlt die Telekom dafür 25 Millionen Euro Lizenzgebühren pro Saison. Das Bonner Unternehmen wollte sich am Dienstag nicht zu Sullivans Angebot äußern. Die Telekom bat um Verständnis, dass man dies derzeit nicht kommentieren wolle, teilte ein Sprecher mit. Weniger verschlossen zeigte sich Vodafone. „Wir sind grundsätzlich offen für Kooperationen und Partnerschaften. Vodafone TV ist zudem ,Sky ready‘ “, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Anders als für Entertain hat die Bundesliga für Vodafone TV jedoch keine strategische Bedeutung.

Bislang belaufen sich die DFL-Einnahmen aus der TV-Übertragung in Deutschland auf durchschnittlich 412 Millionen Euro je Spielzeit. Für die kommende Periode will die Liga nach Branchenerwartungen Mehreinnahmen von rund 90 Millionen Euro erzielen und verändert dazu unter anderem den Zuschnitt der Pakete. So sollen künftig die Internetrechte in einer Hand liegen. Die noch verbliebenen 15 Unternehmen sollen ihre Angebote bis Anfang April abgeben, der Zuschlag ebenfalls im April erfolgen.

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