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Könnte neuer RBB-Programmdirektor werden: Jan Schulte-Kellinghaus vom NDR

© NDR

Nachfolger von Claudia Nothelle: Wird Jan Schulte-Kellinghaus neuer RBB-Programmdirektor?

Jan Schulte-Kellinghaus soll neuer Programmdirektor des RBB und damit Nachfolger von Claudia Nothelle werden - wenn es nach dem Willen der Intendantin Patricia Schlesinger geht.

Patricia Schlesinger, die Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), hat Jan Schulte-Kellinghaus als Programmdirektor dem Rundfunkrat vorgeschlagen. Das öffentlich-rechtliche Kontrollgremium kann den neuen Programmdirektor in seiner nächsten Sitzung am 1. Dezember mit einfacher Mehrheit wählen.

Wieder ein Neuzugang aus Hamburg also beim Hauptstadtsender: Auch Schlesinger, die im Juli die Nachfolge von Dagmar Reim antrat, kam vom NDR. Schulte-Kellinghaus ist Geschäftsführer ARD Vorabend, Programmbereichsleiter NDR Fernsehen und Koordination. Vorher arbeitete er beim ZDF. Von 1996 bis 1998 hat er als Reporter und stellvertretender Leiter des ZDF-Landesstudios Thüringen gearbeitet. 1998 wurde er stellvertretender Redaktionsleiter des ZDF-Boulevardmagazins "Hallo Deutschland", das er auch moderierte. Im Oktober 2000 übernahm er die Leitung der NDR-Talkredaktion. Seit Juli 2005 ist Schulte-Kellinghaus zusätzlich Leiter der Unterhaltungsredaktion Fernsehen.

Der 47-Jährige verantwortet damit auch die sogenannte Problemzone im ARD-Programm: Jahrelang liefen die Formate im ARD-Vorabend unter Senderschnitt. Mit Quiz-Shows, moderiert von Alexander Bommes oder Jörg Pilawa, ist das in den vergangenen Jahren besser geworden. Schlesinger wiederum muss und will das Fernsehprogramm des RBB aufpeppen, nach vorne bringen, welches seit Jahren das Schlusslicht unter den Dritten Programmen ist, mit Marktanteilen unter sechs Prozent.

Die Personalie passt zum Schema Schlesinger, der selbst ernannten "Programm-Intendantin". Es war ziemlich klar, dass es programmdirektorisch mit Leuten im RBB-Hause eher nichts werden wird. Schulte-Kellinghaus gilt als einer, der weiß, wie man es im Fernsehen machen muss. Mit klarem Plan, aus seinen Jahren beim NDR und ZDF als arbeitsam, aber nicht unbedingt für Überraschungen bekannt. Ein Programmmacher, der sich in den Themen audience flow, also Zuschauerfluss, und Quote bewegt.

Bessere Quoten braucht der RBB. Vor ein paar Wochen wurde die erste Programmreform in Schlesingers Ägide publik, der diverse Formate wie "RBB um vier" oder "Stadt, Rad, Hund" zum Opfer fallen. Kurz darauf gab Claudia Nothelle, bisherige Programmdirektorin, ihren Abschied vom RBB kund. Ihr Nachfolger dürfte beim RBB vorerst der letzte Neuzugang aus Hamburg sein.

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