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Glücklos: Wolfgang Prock-Schauer.

© dpa Bildfunk

Chefwechsel bei Air Berlin: Wenn er es nicht kann

Länger als zwei Jahre hält man es also nicht aus auf dem Chefsessel von Air Berlin. Er ist zum Schleudersitz geworden. Ein Kommentar

Länger als zwei Jahre hält man es also nicht aus auf dem Chefsessel von Air Berlin. Er ist zum Schleudersitz geworden – nach dem Abgang von Gründer und 20-Jahre-Chef Joachim Hunold 2011. Der nun angekündigte Rückzug von Wolfgang Prock-Schauer in die zweite Reihe des Managements ist ein deutliches Zeichen, dass es noch schlechter läuft bei der angeschlagenen Airline, als man dachte. Offensichtliche Fehler hat Prock-Schauer nicht gemacht, er war wohl nur nicht hart genug, wie man hört. Gleichwohl wäre in dieser Phase Kontinuität gefragt: Air Berlin steckt mitten im Umbau und muss um den Bestand wichtiger Flugrechte-Vereinbarungen mit dem arabischen Großaktionär Etihad kämpfen. Und um neues Vertrauen bei den Fluggästen. Die waren durch polternde Aussagen von Hunold und Hartmut Mehdorn auf die Probe gestellt worden. Vor allem atmosphärisch hatte der Österreicher Fortschritte gemacht: Er trat bescheidener auf und schien auch die richtige Ansprache im Umgang mit den Mitarbeitern gefunden zu haben. Nun kommt mit Stefan Pichler ein Sanierungsexperte. Wenn auch er es nicht richten kann, dann ist Air Berlin wohl nicht mehr zu helfen.

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