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Opel-Sanierung: Die Belegschaft spendet

Seit einem Jahr wird über die Zukunft von Opel diskutiert. Seit Freitag ist ein Ende in Sicht. Mit der Vereinbarung über einen Sanierungsbeitrag der Belegschaft von mehr als einer Milliarde Euro ist eine zentrale Frage beantwortet.

General Motors (GM) setzt auf dem Weg der Sanierung, die 8300 Opel-Stellen kosten wird, auf Kooperation. Dabei gehen beide Seiten Verpflichtungen ein, die dabei helfen, Kosten zu sparen und Investitionen in Gang zu setzen. Opel hat außerdem Banken gefunden, die den Milliarden-Kredit geben, für den Bund und Länder bürgen sollen. GM hat mit seinen Quartalszahlen gezeigt, dass der US-Konzern in der Lage sein sollte, das Darlehen zurückzuzahlen. Die Frage, ob die Finanzkrise Opel in eine lebensbedrohliche Schieflage gebracht hat, wurde mit Ja beantwortet. Das Sanierungskonzept wird von Wirtschaftsprüfern für tragfähig gehalten. Eigentlich alles klar, oder? Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) wird dennoch bis zur letzten Minute eine staatliche Bürgschaft verweigern, um sich treu zu bleiben. Doch der Aufwand lohnt nicht, entschieden wird ohnehin im Kanzleramt. Brüderle sollte das Verfahren beschleunigen, indem er die liberale Besserwisserei aufgibt – beim Mindestlohn, der Börsensteuer und der abgesagten Steuersenkung ging es doch auch.

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