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Grüne Koalitionsdebatte: Neue Unruhe

Die Spitze der Grünen streitet heftig über eine mögliche Zusammenarbeit mit der Linkspartei. Die Grünen-Wahlkämpfer würden die linke Konkurrenz gern klein halten, aber wenn ein Prominenter wie Jürgen Trittin sie zum Partner erklärt, wertet er sie auf.

Wenn sich eine Parteiführung genötigt sieht, eine tobende Debatte durch ein Machtwort wieder einzufangen, ist es meist schon zu spät. So geht es nun der Grünen-Spitze mit dem so plötzlich entbrannten Streit über eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei und Schwarz-Grün in Hamburg. Beide Planspiele irritieren potenzielle Wähler. Eigentlich würden die Grünen-Wahlkämpfer die linke Konkurrenz gern klein halten. Wenn ein Prominenter wie Jürgen Trittin die Linke zum Partner erklärt – und sei es erst in Jahren –, wertet er sie auf. Ähnlich verhält es sich mit Krista Sagers so offenbar nicht geplantem Hinweis auf Schwarz-Grün: Sympathisanten der Partei, die sich meist als Linke fühlen, werden abgeschreckt. Die Ära der wilden Debatten hatten die Grünen eigentlich längst hinter sich gelassen. Die neue Unruhe hat konkrete Gründe: Nachdem Rot-Grün in Hessen nicht geklappt hat, droht die Wunschkonstellation auch in Hamburg zu entgleiten. Zudem wirft der Kampf um die Spitzenkandidatur für 2009 schon Schatten. Dieser Kampf freilich wird erst nach der anstehenden Hamburg-Wahl entschieden. hmt

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