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Wer macht das Rennen? Die Troika der SPD.

© dpa

SPD-Kanzlerkandidaten: Steinbrück ist der Türöffner

Der eine ist zu unpopulär, der zweite kein Kämpfer, der dritte im Stoff. Der dritte hat aber noch einen weiteren Vorteil.

Die Lage ist doch ganz offensichtlich. Also, Sigmar Gabriel will die SPD für den Spitzenmann in bestmöglicher Form hinstellen, der für sie 2013 die meisten Stimmen bei der Bundestagswahl holen kann. Das wird erkennbar nicht er sein; er ist aber derjenige, der die Partei am besten zu mobilisieren versteht. Bleiben die „Stones“, Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier. Letzter wird dann Spitzenkandidat – und nur dann, auch nach seiner eigenen Vorstellung –, wenn die SPD ihn darum bittet. Das deshalb, weil er 2009 als Nummer eins die böseste Schlappe der SPD in Jahrzehnten nicht allein zu verantworten, aber zu vertreten hatte. Da kann er nicht (offen) um die Kandidatur 2013 kämpfen. Sie muss ihm angetragen werden, um aller Welt deutlich zu machen: Es war nicht deine Schuld. Davon sind aber nicht alle Genossen überzeugt. Schon vergessen? Selbst treue Weggefährt(inn)en sagten damals: Steinmeier kann Kanzler, nicht Kandidat. Heute sagen einige: ein guter Vizekanzlerkandidat. Und wie der Wahlkampf gerade angelegt wird, spricht er für Steinbrück. Wer kann besser zur Bankenregulierung argumentieren? Wer kann besser eine Art Vermögensteuer vertreten? Hat er übrigens auch schon getan … Ein Letztes: Nur mit Steinbrück kann Gabriel hoffen, selber mal Kanzler zu werden. Steinmeier ist fast so jung wie er. Ist doch alles ganz offensichtlich.

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