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Afghanistan: Iran schickt Flüchtlinge zurück

Der Iran hat innerhalb der vergangenen sechs Wochen rund 100.000 afghanische Flüchtlinge in ihre Heimat zurückgeschickt. Täglich kommen rund tausend Afghanen über die Grenze.

Der Iran hat innerhalb der vergangenen sechs Wochen rund 100.000 afghanische Flüchtlinge in ihre Heimat zurückgeschickt. Täglich kommen rund tausend Afghanen über die Grenze. Insgesamt sind rund 920.000 afghanische Flüchtlinge im Iran registriert, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Kabul mit. Teheran will ihre Rückkehr bis März kommenden Jahres erzwingen.

Afghanistan bat sein Nachbarland darum, die Abschiebung zu stoppen, da das Land eine große Anzahl von Menschen nicht auf einmal unterbringen könne. Auch die USA äußerten sich besorgt darüber, dass die Rückkehrer zu einer Last werden könnten. Der Konflikt um die Abschiebung kostete den in Afghanistan mit Flüchtlingsfragen befassten Minister Akbar bereits sein Amt.

Pakistan will Flüchtlingslager schließen

Auch Pakistan drängt auf die Heimkehr von Afghanen. Islamabad will am 15. Juni zwei Flüchtlingslager mit insgesamt 220.000 Afghanen schließen. Die Bewohner müssen dann zurückkehren oder in ein anderes Lager umsiedeln. Laut UNHCR sind mehr als 2,15 Millionen Afghanen in Pakistan registriert.

Seit 2002 kehrten mehr als drei Millionen Afghanen mit UN-Hilfe in ihr Heimatland zurück. In diesem Jahr seien es bislang 220.000 gewesen. (mit AFP)

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