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Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro umgeben von seinen Leibwächtern im Zentrum von Rom

© dpa/Ansa via Zuma Press/Maurizio Brambatti Bt

Update

Am Rande des G20-Gipfel in Rom: Bolsonaros Sicherheitsleute bedrängen und prügeln Journalisten

Brasiliens Präsident Bolsonaro hatte ein schlechtes Wochenende beim G20-Gipfel. Am Rande kam es zudem zu tumultartigen Szenen mit Journalisten.

Das Sicherheitspersonal des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ist laut Medienberichten gewaltsam gegen Journalisten vorgegangen, die über seine Reise nach Rom zum G20-Gipfel berichteten. Laut einem Artikel der brasilianischen Zeitung O Globo, wurde der Fernsehjournalist Leonardo Monteiro des Fernsehsenders TV Globo von Bolsonaros Sicherheitsleuten in den Magen geschlagen und gestoßen. Er habe gefragt, warum Bolsonaro am Sonntag nicht an den G20-Veranstaltungen teilgenommen habe.

Ein von einem anderen Journalisten aufgenommenes Video zeigt chaotische Szenen mit Sicherheitskräften, die die Presse bedrängen, und Bolsonaro-Anhänger, die die Journalisten beschimpfen. Es ist noch unklar, ob es sich bei den Sicherheitskräften um Brasilianer oder Italiener handelte.

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Sie sei zusammen mit sechs Kollegen bei einer Demonstration am Sonntag nahe der brasilianischen Botschaft von Beamten in Zivil "geschubst und brutal behandelt worden", sagte Ana Estela de Sousa Pinto von der Zeitung "Folha de São Paulo" der Nachrichtenagentur AFP.

"Das ist inakzeptabel. Wir werden Beschwerde einreichen", sagte die Journalistin. Die sieben Reporter hatten über eine Demonstration von rund 50 Bolsonaro-Anhängern berichten wollen. Auf einem Video, das Sousa Pinto mit ihrem Handy machte, ist ein Personenschützer zu hören, der auf Italienisch sagt, dass sie nicht über die Kundgebung berichten dürfe. Es seien "zu viele Menschen" vor Ort. Dann wird die Journalistin von dem Mann weggestoßen.

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Das Wochenende in Rom war für Bolsonaro schlecht verlaufen. Videos von G20-Veranstaltungen zeigten ihn als isolierte Figur. Auf dem Foto, das am Trevi-Brunnen mit den Staats- und Regierungschefs aufgenommen wurde, fehlte er. Auf den Straßen Roms wurde er lautstark für seinen Umgang mit der Pandemie in seinem Land kritisiert und von Kritikern als "Völkermörder" bezeichnet.

[Lesen Sie zum G20-Gipfel auf: Große Bühne für den Kanzler in spe – Merkel ebnet Scholz den Weg in die Weltpolitik (T+)]

Mehr als 600.000 Menschen sind in Brasilien an COVID-19 gestorben, die zweithöchste Zahl weltweit nach den Vereinigten Staaten. (Reuters, AFP)

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