zum Hauptinhalt
Arbeiter machen eine kurze Pause an einem verbrannten Feld. Der Gouverneur der Region bittet nun um Hilfe-

© Pepe Mateos/telam/dpa

Nach verheerenden Bränden: Argentinischer Gouverneur bittet USA um Hilfe

Fast ein Zehntel der Provinz Corrientes ist komplett verbrannt. Für die Aufräumarbeiten wendet sich die Region nun an den amerikanischen Botschafter.

Angesichts der verheerenden Brände im Nordosten von Argentinien hat der Gouverneur der Provinz Corrientes die US-Regierung um Hilfe gebeten. „Da Corrientes mehr Ressourcen benötigt, um die Brandkatastrophe zu meistern, habe ich die Vereinigten Staaten über ihren Botschafter in Argentinien um Unterstützung gebeten“, schrieb Gustavo Valdés in der Nacht auf Sonntag auf Twitter.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Das Nachbarland Brasilien hatte am Wochenende bereits Feuerwehrleute und Löschfahrzeuge nach Corrientes geschickt. Nach Angaben der argentinischen Regierung wurden bislang 7852 Quadratkilometer Wald, Weideflächen und Sumpfgebiete verbrannt - das entspricht fast einem Zehntel der gesamten Fläche der Provinz Corrientes.

Die Brände breiten sich rasch aus: Zuletzt verbrannten pro Tag etwa 300 Quadratkilometer in der Region. Zahlreiche Feuerwehrleute, Soldaten und Polizisten kämpfen gegen die Flammen. Mehrere Löschflugzeuge sind im Einsatz.

Von dem Feuer ist auch der Nationalpark Esteros del Iberá betroffen. Auf Videos war zu sehen, wie Kaimane und Pumas vor den Flammen flohen. Die argentinische Regierung schätzt den wirtschaftlichen Schaden der Brände auf 20 Milliarden Peso (165,4 Millionen Euro).

[Lesen Sie auf Tagesspiegel Plus: Umstrittener Nahrungsmittelkonzern: Der Masterplan des Markus Schneider, um Nestlé grün und gesund zu machen (T+)]

„Wir zählen derzeit viele Brandherde an verschiedenen Orten der Provinz Corrientes“, sagte am Freitag Talía Zamboni, Koordinatorin der Wiederansiedlung gefährdeter Tierarten bei der Stiftung „Rewilding Argentina“, der Deutschen Presse-Agentur. Demnach habe sich die Situation im Iberá-Nationalpark seit Januar besonders in Cambyretá und San Nicolás verschärft.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Die Iberá-Feuchtgebiete, eine Mischung aus Sumpf, Moor, Seen und Lagunen im Grenzgebiet zu Paraguay und Brasilien, sind unter anderem durch den verstorbenen US-Multimillionär und -Umweltschützer Douglas Tompkins bekannt, auf den „Rewilding Argentina“ zurückgeht.

Zu der Wiederansiedlung von Jaguaren beglückwünschte Hollywoodstar Leonardo DiCaprio, der auch schon in Argentinien drehte, das südamerikanische Land. Die Rückkehr der Jaguare habe für das Ökosystem des Iberá-Nationalparks eine so wichtige Bedeutung wie die der Wölfe im Yellowstone Nationalpark in den Vereinigten Staaten, befand er. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false