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In einem großen Hörsaal der Universität Ulm nehmen Studierende an einer Vorlesung teil.

© dpa/Stefan Puchner

Auch Studienstarthilfe von 1000 Euro soll kommen: Bundesregierung will „Flexibilitätssemester“ einführen

Einer Kabinettsvorlage zufolge sollen Studierende stärker gefördert werden. Geplant sind demnach ein Zuschuss zu Studienbeginn, mehr Flexibilität und höhere Freibeträge.

Die Bundesregierung will die Situation von Studierenden einem Pressebericht zufolge mit einer Reihe von Maßnahmen verbessern. Wie das Nachrichtenmagazin „Politico“ am Dienstag unter Berufung auf eine Kabinettsvorlage berichtete, soll am Mittwoch unter anderem eine Studienstarthilfe beschlossen werden.

Laut dem Gesetzentwurf sollen junge Menschen aus finanzschwachen Haushalten künftig eine Studienstarthilfe in Höhe von 1000 Euro erhalten. Geplant ist demnach auch die Einführung eines „Flexibilitätssemesters“.

Die einmalige finanzielle Unterstützung soll die Studierenden bei den anfallenden Kosten wie Mietkaution, IT-Ausstattung oder Büchern unterstützen und einen Anreiz für die Aufnahme eines Studiums bieten. Wie „Politico“ berichtet, soll es sich um einen Zuschuss ohne Rückzahlungspflicht handeln. Bekannt sind die Pläne des Bundesbildungsministeriums seit Anfang des Jahres.

Der Gesetzentwurf sieht dem Bericht zufolge auch die Einführung eines Flexibilitätssemesters vor, das allen Studierenden einmalig die Möglichkeit geben soll, ohne Angabe von Gründen ein Semester über die Förderungshöchstdauer hinaus gefördert zu werden.

Auch die Frist, innerhalb der ein Fachrichtungswechsel vorgenommen werden kann, soll verlängert werden. Damit soll Ausbildungsabbrüchen entgegengewirkt werden.

Ein Studium darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

Bettina Stark-Watzinger, Bildungsministerin

Darüberhinaus plant die Bundesregierung nach Medienangaben, die Freibeträge für das Einkommen der Eltern und des Ehe- oder Lebenspartners der Geförderten um weitere fünf Prozent anzuheben.

Der Freibetrag für eigenes Einkommen der Auszubildenden soll so angehoben werden, dass Auszubildende mindestens bis zur Höhe eines sogenannten Minijobs anrechnungsfrei einer ausbildungsbegleitenden Nebentätigkeit nachgehen können.

„Ein Studium darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen“, sagte Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) dem Magazin „Politico“. Die Ministerin kündigte weitere strukturelle und finanzielle Verbesserungen beim Bafög zum Start des Wintersemesters 2024/25 an. Über eine Erhöhung der Fördersätze wird in der Ampelkoalition noch gestritten. (AFP)

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