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War einmal US-Präsident: George W. Bush.

© AFP

Casdorffs Agenda: Der besonnene George W. Bush

Mit Worten der Versöhnung versucht Obama die Spaltung zu überbrücken, die er hinterlassen wird. Bessere Worte fand sein Vorgänger. Ein Kommentar.

Die verheerende Polarisierung der US-Gesellschaft - am Beispiel Barack Obamas selbst wird sie noch deutlicher. Der erste schwarze Präsident versucht wieder einmal, mit Worten der Versöhnung die Spaltung zu überbrücken, die er hinterlassen wird. Ein schweres Erbe, das noch schwerer wird durch den bevorstehenden Wahlkampf um seine Nachfolge. Von Donald Trump, dem republikanischen Kandidaten mit dem Wolkenkratzer-Ego, ist Brückenbau nicht zu erwarten.

Hillary Clinton auf der anderen Seite ist nicht beliebt genug, soviel Terrain zu gewinnen, dass die besonnenen Kräfte in jedem Fall obsiegen. Da kommt Hilfe von unerwarteter Seite: von George W. Bush. Obamas Vorgänger wohnt in Texas.

Er fand in Dallas so besonnene Worte, dass sie ihm doch noch zur Aufnahme in die Gilde angesehener Ex-Präsidenten verhelfen könnten: "Zu oft beurteilen wir andere Gruppen anhand ihrer schlechtesten Beispiele, während wir bei uns selbst immer von den besten Absichten ausgehen." Die Polarisierung wird der Republikaner damit nicht beenden. Aber Bush geht mit gutem Beispiel voran. Hoffentlich folgen ihm viele. Auch aus seiner Partei.

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