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Demonstranten vor der Türkischen Botschaft in Berlin Schilder mit der Aufschrift "#FreeDeniz".

© Gregor Fischer/dpa

Casdorffs Agenda: Gabriel muss im Fall Yücel ran

Weiterhin gibt es keinen konsularischen Zugang zu dem in türkischer Haft sitzenden Deniz Yücel. Damit es besser wird, muss Außenminister Gabriel sich noch einmal einschalten. 

Sechs Wochen in türkischer Haft - und es gibt weiter keinen konsularischen Zugang zu Deniz Yücel. Schnörkellos und damit bald schon undiplomatisch sagt dazu Außenamtssprecher Martin Schäfer, das sei "verstörend, auch ärgerlich". Und er verspricht: "Wir werden nicht nachlassen, das einzufordern, was uns zugesagt worden ist." Gut so. Nun gibt es allerdings keinen völkerrechtlichen Anspruch auf Zugang, weil Yücel Doppelstaatsbürger ist, also Deutscher und Türke. Die Türkei, erklärt Schäfer, verhalte sich dementsprechend nicht völkerrechtswidrig, aber "vereinbarungswidrig". Das mache es allerdings "nicht besser". Damit es besser wird, muss wohl noch einmal Außenamtschef Sigmar Gabriel ran. Immerhin ist er auch Vizekanzler. Bleibt die Hoffnung, dass Gabriel leichteren Zugang hat, wenigstens zu den entscheidenden türkischen Regierungsstellen. Und wenn er dafür undiplomatisch werden muss.

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