zum Hauptinhalt
Schatten der Vergangenheit: Ex-Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU):

© pa/dpa

Exklusiv

Der Fall Sebastian Edathy: Ermittlungsverfahren gegen Ex-Minister Hans-Peter Friedrich eingestellt

Die Aufregung war groß, die Vorwürfe ebenfalls. Aber die Staatsanwaltschaft sieht nur eine geringe Schuld und stellt ihre Ermittlungen gegen den ehemaligen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich wegen Geheimnisverrats in der Affäre um Sebastian Edathy ein.

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ihre Ermittlungen gegen den früheren Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) eingestellt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte dem Tagesspiegel, die Schuld Friedrichs sei als gering anzusehen. Daher könne von einer weiteren Verfolgung abgesehen werden. Dem Politiker war der Verrat von Dienstgeheimnissen vorgeworfen worden, weil er im Oktober 2013 während der Koalitionsverhandlungen SPD-Chef Sigmar Gabriel darüber informierte, dass der Name des SPD-Politikers Sebastian Edathy bei Ermittlungen über Kinderpornografie im Ausland aufgetaucht war. Nach Angaben des Sprechers sei für die Einstellung maßgeblich gewesen, dass Friedrich von seinem Amt als Bundesminister habe zurücktreten müssen und sich durch die Tat selbst geschädigt habe. Zudem habe er uneigennützig gehandelt, da es ihm um die Koalitionsverhandlungen gegangen sei.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false