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Vereinigte Staaten: Hat ein US-Bürger in Deutschland Terroristen ausgebildet?

In den USA ist ein 43-jähriger Amerikaner wegen Unterstützung der Terrororganisation Al Qaida und der Planung von Anschlägen in Europa festgenommen und angeklagt worden. Er soll in Deutschland Terroristen ausgebildet haben.

Washington - Der 43-Jährige soll unter anderem in Deutschland Terror-Aktivisten im Umgang mit Sprengstoff ausgebildet und sich an der Rekrutierung neuer Mitglieder beteiligt haben. Wie die Justizbehörden in Washington mitteilten, waren Anschläge auf häufig von Amerikanern besuchte Ferienanlagen und US-Einrichtungen in Europa geplant.

Der Anklage zufolge ließ sich Christopher Paul aus dem Bundesstaat Ohio 1990 und 1991 in Al- Qaida-Lagern in Pakistan und Afghanistan ausbilden. Danach kehrte er in die USA zurück und versorgte von dort aus Terroristen in Übersee mit Geld und Ausrüstung. Etwa Mitte April 1999 sei Paul dann nach Deutschland gereist, um bei der Vorbereitung von Anschlägen auf Ziele in Europa und Übersee zu helfen.

Nach Angaben des an den Ermittlungen beteiligten Bundeskriminalamts FBI gingen der Festnahme und Anklage am Mittwochabend vierjährige Untersuchungen voraus. Die Anklage lautet auf Unterstützung von Terroristen und Verschwörung zum Einsatz von Massenvernichtungswaffen. Sie stützt sich unter anderem auf Funde von Gegenständen, die bei Terroranschlägen benutzt werden können. So seien in mehreren Verstecken in Columbus Anleitungen zum Umgang mit Sprengstoff, Fernzünder, Nachtsichtgeräte und ein lasergestütztes Ortungsgerät gefunden worden. Paul habe sich außerdem über kommerzielle Angebote von Flugsimulatoren und ferngesteuerte Helikopter und Boote erkundigt, hieß es bei den Justizbehörden. (tso/dpa/AFP)

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