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Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev.

© dpa/Boris Roessler

Hilfe beim Wiederaufbau: Botschafter wünscht sich ukrainische Produkte in deutschen Supermärkten

Zum Wiederaufbau der Ukraine gehört auch Unterstützung für deren Wirtschaft. Botschafter Makeiev hat konkrete Ideen. Die Bundesregierung will zudem kommunale Partnerschaften stärker fördern.

Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat einen Wunsch: In deutschen Supermärkten könnten künftig Produkte aus seinem Heimatland verkauft werden – ukrainischer Honig, Öl und Süßigkeiten.

Deutsche Kaufhäuser könnten Kleidung anbieten, die in der Ukraine hergestellt wurde. „Dazu sind wir in Gesprächen mit dem Handel“, sagte Makeiev am Montag zum Auftakt der Plattform Wiederaufbau Ukraine.

Dabei geht es nicht allein um den Wiederaufbau von zerstörten Häusern oder beschädigter Infrastruktur. Die Herausforderung bestehe auch darin, mitten im Krieg die Wirtschaft seines Landes wieder zum Laufen zu bringen, betonte der Botschafter. Deswegen sei für ukrainische Unternehmen der Handel mit deutschen Firmen so wichtig.

Die Plattform Wiederaufbau Ukraine, die am Montag zum ersten Mal tagte und bei der neben Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) auch Wirtschafts- und Bauministerium vertreten waren, soll die Hilfe von staatlichen, kommunalen und privaten Akteuren besser koordinieren. „Die Aufgabe ist so groß, dass Regierungen sie nicht allein schultern können“, sagte Schulze. Die neue Plattform soll vor allem der Vernetzung der verschiedenen Akteure dienen.

Die Ministerin kündigte an, Partnerschaften für die Ukraine und Moldau in diesem Jahr mit weiteren 25 Millionen Euro zu fördern. Derzeit gibt es 135 Partnerschaften zwischen deutschen und ukrainischen Kommunen, 13 zwischen Kliniken sowie acht sogenannte Betreiberpartnerschaften von Wasserwerken.

„Der Wiederaufbau beginnt nicht erst, nachdem wir den Krieg gewonnen haben, der Wiederaufbau beginnt jetzt“, sagte Makeiev. Er verwies darauf, dass zerstörte Häuser und Brücken bereits wiederaufgebaut worden seien. „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Die Gesamtkosten des Wiederaufbaus des vom russischen Angriffskrieg zerstörten Landes werden derzeit auf mehr als 400 Milliarden Dollar geschätzt.

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