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Carsten Linnemann, CDU Generalsekretär, spricht beim CDU-Bundesparteitag.

© dpa/Michael Kappeler

„Heimunterbringung in schweren Fällen“: CDU-Generalsekretär Linnemann fordert Debatte über Strafmündigkeit

Der Christdemokrat will jugendliche Straftäter notfalls ins Heim bringen. Sie müssten die Konsequenzen so rasch wie möglich spüren, erklärt er.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat eine Debatte über die gesetzliche Strafmündigkeit gefordert. Die Zahl jugendlicher Straftäter sei im vergangenen Jahr regelrecht in die Höhe geschnellt, schrieb Linnemann in einem am Montag veröffentlichten Gastbeitrag auf dem Portal „T-Online“.

„Es ist daher an der Zeit, eine offene Debatte über die Herabsetzung der Strafmündigkeit zu führen. In der Schweiz etwa beginnt die Strafmündigkeit ab einem Alter von 10 Jahren“, so Linnemann weiter. In Deutschland sind nach dem aktuellen Gesetz Kinder unter 14 Jahre nicht strafmündig.

„Doch bevor wir eine neue Rechtslage schaffen, braucht es eine breit angelegte Studie zu der Frage, ob sich der Reifungsprozess der Kinder und Jugendlichen nach vorne verschoben hat“, forderte Linnemann. Sollte das der Fall sein, müsse die Herabsetzung der Strafmündigkeit auf 12 Jahre kommen.

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Jugendliche Straftäter müssten Konsequenzen so rasch wie möglich spüren. Linnemann sprach sich dafür aus, dass Kinder und Jugendliche in schweren Fällen leichter aus ihrem familiären Umfeld genommen werden können.

„In schweren Fällen muss die Möglichkeit der geschlossenen Heimunterbringung flächendeckend zur Verfügung gestellt werden. Viele Familienrichter fordern das bereits seit Jahren.“

Linnemann nannte in dem Zusammenhang auch einen problematisch hohen Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen. „Vor allem, wenn man weiß, was sich viele junge Menschen inzwischen anschauen. Da werden Tiere gequält, Menschen geköpft, und das alles wie am Fließband. Glaubt tatsächlich irgendjemand, dass so etwas spurlos an unseren Kindern vorbeigeht?“, schrieb er und schlug ein flächendeckendes Handyverbot an allen Grundschulen in Deutschland vor. (dpa)

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