zum Hauptinhalt
Vorgeführt. Ein schießender Leopard-2 beim Training der Bundeswehr.

© AFP/Ronny Hartmann

Nach Scholz’ Zusage: Mehrheit der Deutschen unterstützt Leopard-Lieferung an Ukraine

Drei von vier Grünen-Anhängern unterstützen den Entschluss des Bundeskanzlers, geht aus dem „Politbarometer“ hervor. Die SPD legt leicht an Beliebtheit zu.

Eine Mehrheit der Bundesbürger unterstützt die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der Ukraine im Krieg gegen Russland auch Leopard-2-Kampfpanzer zu liefern. Im am Freitag veröffentlichten „Politbarometer“ von ZDF und Tagesspiegel gaben 54 Prozent der Befragten an, sie fänden den Schritt richtig. 38 Prozent waren dagegen.

Mehrheitliche Unterstützung für die Lieferung gab es demnach bei den Anhängern von SPD (61 Prozent), FDP (55 Prozent) und CDU/CSU (64 Prozent). Bei den Grünen waren es sogar 75 Prozent. Eine klare Ablehnung erfährt der Beschluss bei den AfD-Anhängern (89 Prozent), auch die meisten Anhänger der Linken (57 Prozent) sprechen sich dagegen aus.

Ebenfalls unterschiedlich sind die Einschätzungen der Befragten in West und Ost: Während im Westen die Lieferung von Kampfpanzern mehrheitlich befürwortet wird (dafür sind 59 Prozent; dagegen 33 Prozent), überwiegt im Osten die Ablehnung (dafür: 35 Prozent; dagegen: 57 Prozent).

Steigt die Gefahr eines Angriffs auf den Westen?

Die Konsequenzen der angekündigten Panzerlieferungen werden unterdessen unterschiedlich bewertet: 48 Prozent aller Befragten glauben, dass dadurch die Gefahr eines russischen Angriffs auf westliche Staaten steigen wird. Genauso viele glauben das nicht. Von einem solchen Risiko gehen Anhänger und Anhängerinnen der AfD besonders häufig aus (75 Prozent), die der Grünen eher selten (33 Prozent).

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Dem neuen Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gaben die meisten Befragten einen Vertrauensvorschuss: Gut zwei Drittel (68 Prozent) meinten, dass Pistorius seine Arbeit eher gut machen wird (eher schlecht meinen acht Prozent). Auch bei den Anhängern aller Parteien überwiegt durchgängig die positive Erwartung.

SPD überholt Grüne, CDU stärkste Partei

Die Kanzler-Partei SPD hat im aktuellen „Politbarometer“ von ZDF und Tagesspiegel leicht zulegen können und damit die Grünen überholt. Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, könnten die Sozialdemokraten mit 21 Prozent der Stimmen rechnen, wie die am Freitag veröffentlichte Erhebung ergab. Dies ist ein Prozentpunkt mehr als bisher. Die Grünen würden dagegen zwei Punkte auf dann noch 19 Prozent verlieren. Als dritte Partei der Ampel-Koalition bliebe die FDP unverändert bei sechs Prozent.

CDU/CSU wären mit 27 Prozent wie bisher stärkste Kraft. Die AfD verbesserte sich in der Erhebung um einen Punkt auf 15 Prozent, die Linke verharrte bei sechs Prozent. Damit hätte weder die Ampel-Koalition eine parlamentarische Mehrheit noch Schwarz-Grün. Reichen würde es knapp für eine Koalition aus CDU/CSU und SPD und klar für ein Bündnis aus CDU/CSU, Grünen und FDP.

Beliebtester Politiker war wieder Vize-Kanzler Robert Habeck von den Grünen. Er wird auf der Skala von plus 5 bis minus 5 mit einem Durchschnittswert von 0,9 eingestuft. Auf Platz zwei liegt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit 0,8 vor Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit 0,6. Danach folgen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) mit 0,0. Der CSU-Vorsitzende Markus Söder liegt mit minus 0,1 leicht vor CDU-Chef Friedrich Merz mit minus 0,2.

Für das repräsentative „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vom 24. bis 26. Januar 1345 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte per Telefon. Der Fehlerbereich liegt zwischen zwei und drei Prozentpunkten. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false