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USS Mount Whitney

© AFP

Kaukasus-Konflikt: USA will Atom-Partnerschaft mit Russland beenden

Das Verhältnis zwischen den USA und Russland kühlt weiter ab. Nach der russischen Kritik am amerikanischen Kriegsschiff-Einsatz im Schwarzen Meer plant die USA offenbar, ein kürzlich getroffenes Atom-Abkommen platzen zu lassen.

Im Streit um den russischen Militäreinsatz im Kaukasus wollen die USA offenbar die zivile Atom-Zusammenarbeit mit Moskau einstellen. Der Schritt werde voraussichtlich in der kommenden Woche erfolgen, sagte ein hochrangiger Beamter des Außenministeriums in Washington am Freitag. Der Beamte, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte jedoch nicht ausdrücklich, dass die Entscheidung schon gefallen sei. Das Weiße Haus hatte in der vergangenen Woche Überlegungen öffentlich gemacht, die Zusammenarbeit mit Russland im Atomsektor aufzukündigen.

Die USA und Russland hatten sich erst im Mai dieses Jahres auf eine enge Zusammenarbeit im Bereich der zivilen Atomenergie verständigt. In einem Abkommen vereinbarten sie einen wechselseitigen Handel mit Atomtechnologie und -material sowie die enge Kooperation von Unternehmen beider Länder. Das Abkommen zielte nach US-Angaben darauf, die friedliche Nutzung der Atomenergie zu fördern und die Verbreitung von Atomwaffen zu unterbinden.

Das US-Außenministerium wies russische Kritik am Einsatz von Kriegsschiffen für Hilfslieferungen nach Georgien zurück. Es gebe "absolut keine Grundlage" für die russischen Vorwürfe, sagte ein Sprecher. Das Flaggschiff der 6. US-Flotte im Mittelmeer war am Freitag in der georgischen Hafenstadt Poti eingelaufen. Die "USS Mount Whitney" hat nach US-Angaben Hilfsgüter wie Decken, Hygiene-Artikel oder Babynahrung an Bord. Russland steht der erhöhten Präsenz von US-Kriegsschiffen im Schwarzen Meer misstrauisch gegenüber und hatte moniert, dass die "Mount Whitney" für Hilfseinsätze ungeeignet sei. (ae/AFP)

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