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Carsten Meyer-Heder spricht beim Neujahrsempfang der CDU Bremen.

© dpa/Sina Schuldt

Nach Äußerung zur Zusammenarbeit mit der AfD: Bremer CDU-Chef Carsten Meyer-Heder tritt zurück

In einem Interview hatte der Landeschef eine Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene nicht ausgeschlossen. Bei „inhaltlich richtigen Punkten“ könne man kooperieren.

Die Debatte, wie die CDU sich zur AfD verhält, lässt der Partei keine Ruhe. Jetzt hat der Landesvorsitzende der Bremer CDU, Carsten Meyer-Heder, nach Äußerungen zu diesem Thema seinen Rücktritt erklärt. Das verkündete der Bremer CDU-Landesverband am Freitag auf einer Pressekonferenz.

In einem TV-Interview mit „buten un binnen“ hatte Meyer-Heder zuvor gesagt, er halte es für falsch, eine Zusammenarbeit mit der AfD auf kommunaler Ebene per se auszuschließen.

Er habe in dem Interview Aussagen zur AfD gemacht, „die eine völlig andere Wirkung in der Öffentlichkeit erzeugen, als ich es beabsichtigt habe. Ich stand nie und stehe auch heute nicht im Verdacht, in der Nähe der AfD zu stehen. Insofern bedauere ich es sehr, dass meine Aussagen dahingehend verstanden wurden“, teilte Carsten Meyer-Heder mit.

Wenn wir Dinge bewegen wollen und wir sind einer Meinung mit der AfD: warum nicht?

Bremer CDU-Chef Meyer-Heder im Interview auf buten un binnen.

In dem Interview hatte der CDU-Politiker eine Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene mit der AfD unter bestimmten Voraussetzungen nicht ausgeschlossen. „Da wo es inhaltlich richtige Punkte gibt, die die AfD auf kommunaler Ebene fördert, kann man ja nicht sagen: Das ist Quatsch“, sagte Meyer-Heder in einem Video-Ausschnitt von „buten un binnen“.

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Es gehe um die Inhalte, sagte Meyer-Heder. „Wenn wir Dinge bewegen wollen und wir sind einer Meinung mit der AfD: warum nicht?“ Er habe vor den Linken in der Bremischen Bürgerschaft mehr Angst als vor manchen Menschen in der AfD, sagte er.

Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass der Chef der CDU-Grundwertekommission, Andreas Rödder, seinen Vorsitz aufgeben werde. Rödder hatte sich offen für CDU-Minderheitsregierungen in Ostdeutschland ausgesprochen, auch wenn diese von der AfD unterstützt würden.

Anfang September hatte Meyer-Heder angekündigt, nicht abermalig als Landesvorsitzender seiner Partei antreten zu wollen. Seine Arbeit als CDU-Chef wollte er ab Mai 2024 ruhen lassen und sich auf die Arbeit in seinem Unternehmen konzentrieren.

Meyer-Heder war seit Juni 2019 der Landesvorsitzende der Bremer CDU. Als Spitzenkandidat hatte er zuvor die CDU bei der Bürgerschaftswahl 2019 zum Wahlsieg geführt. Mit 26,7 Prozent der Stimmen wurde die CDU erstmals stärkste Fraktion im Landtag. (dpa)

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