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Die Rosa-Luxemburg-Konferenz fand am 13. Januar in Berlin statt.

© Karin Christmann

Nach judenfeindlichen Ausfällen: Simon Wiesenthal Center verurteilt Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin

Auf einem Treffen von Linksradikalen wurden Vergewaltigungen durch die Hamas geleugnet und dem Staat Israel das Existenzrecht abgesprochen. Nun reagiert das Simon Wiesenthal Center.

Das Simon Wiesenthal Center (SWC), eine international tätige jüdische Nichtregierungsorganisation, hat Empörung angesichts der Ereignisse auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz am vergangenen Wochenende in Berlin zum Ausdruck gebracht.

„Schockierenderweise diente diese Veranstaltung als Plattform für die Legitimierung von Gewalt gegen Juden und israelische Frauen sowie für die Unterstützung der Hamas unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Als Vertreter des SWC sagte Rabbi Abraham Cooper, es sei „abscheulich und zutiefst beunruhigend“, dass „irgendeine Gruppe, egal unter welchem Banner, sich wieder in Berlin versammeln konnte, um die Ermordung, Vergewaltigung und Entführung von Juden zu rechtfertigen“. Das dort Gesagte, darunter das Leugnen von sexueller Gewalt der Hamas sowie das Vorbringen haltloser Beschuldigungen gegen die israelische Armee, trage zur Verbreitung antisemitischer Denkmuster bei.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz hatten beispielsweise die Vergewaltigungen israelischer Frauen durch die Hamas am 7. Oktober geleugnet. Ein Vertreter der „Kommunistischen Organisation“ sagte, der zionistische Staat Israel müsse „aufgelöst“ werden. Er rechtfertigte die Gräueltaten des 7. Oktober: „Mit welchen Mitteln die Palästinenser sich wehren, ist ihre Entscheidung.“

Ein Student sagte, ihm sei egal, ob die Hamas aus Terroristen bestehe. Es gehe darum, in Palästina einen „sozialistischen Staat zu schaffen“. Die Hamas werde gebraucht, um „das Klassenbewusstsein zu stärken“.

Wieland Hoban als Vertreter der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ hatte auf der Bühne davon gesprochen, der 7. Oktober sei „die zu erwartende Antwort auf jahrzehntelange Unterdrückung“. Das Saalpublikum hatte laute Sprechchöre angestimmt: „Free, Free Palestine. Free, Free Palestine.“

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