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Andrzej Poczobut wurde vom Obersten Gericht in Belarus verurteilt.

© AFP/Leonid Shcheglov

Nach Kritik an Lukaschenko: Acht Jahre Haft für polnisch-belarussischen Journalisten in Belarus

Andrzej Poczobut ist Korrespondent der polnischen Zeitung „Gazeta Wyborcza“. Für die belarussische Oppositionsführerin im Exil Tichanowskaja ist das Urteil Rache des Machthabers.

In Belarus ist der regierungskritische polnisch-belarussische Journalist Andrzej Poczobut am Mittwoch zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Wie das Oberste Gericht in Belarus mitteilte, wurde der 49-jährige Korrespondent der polnischen Zeitung „Gazeta Wyborcza“ wegen „öffentlicher Aufrufe zu Handlungen, die der nationalen Sicherheit des Landes schaden“ und „Anstiftung zum Hass“ zu „acht Jahren Straflager mit strengem Regime“ verurteilt.

Der Prozess fand vor dem Regionalgericht in Grodno im Westen des Landes statt, wo eine große polnischstämmige Gemeinschaft lebt. Poczobut hatte sich stets für die Rechte der polnischen Minderheit in Belarus eingesetzt. Er war unter anderem wegen seiner Forderung nach internationalen Sanktionen gegen Belarus angeklagt worden und saß bereits seit März 2021 in Haft.

Polen verurteilte das „ungerechte“ Urteil eines „autoritären Landes“ umgehend. Die belarussische Oppositionsführerin im Exil, Swetlana Tichanowskaja, bezeichnete das Urteil in einem Tweet als „persönliche Rache“ des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko an Poczobut. „Wir müssen alles tun, um ihn und alle anderen politischen Geiseln freizulassen“, sagte sie weiter. (AFP).

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