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Fifa-Präsident Gianni Infantino

© Afp/Guillermo Munoz

Update

"Panama Papers": Staatschefs, Spitzensportler, Funktionäre - Die prominentesten Akteure im Überblick

Formel-1-Piloten, Staatsoberhäupter, Top-Manager, in den "Panama Papers" tauchen einige prominente Namen auf. Ein Auszug.

Juan Pedro Damiani: Damianis Job bei der Fifa war es, aufzuräumen. Ersitzt in der 14-köpfigen Ethikkommission, die die Korruption im Weltverband ausräumen sollte. Blatter, Valcke und Platini waren nur drei der Top-Leute, die darüber stolperten. Damiani war damit qua Amt eine Art Saubermann. Wie die "Panama Papers" enthüllten, trügte dieser Schein offenbar. Denn Damiani, der Anwalt aus Urugay und Präsident des Penoral Montevideo, dem nationalen Fußballverband, hat offenbar selbst Briefkastenfirmen gehalten oder zumindest verwaltet. Seine Kanzlei ist laut Medienberichten der Verwalten von Briefkastenfirmen, über die womöglich Fifa-Leute bestochen worden seien. Als das bekannt wurde, leitete die Ethikkommission eine Voruntersuchung gegen Damiani, ihr eigenes Mitglied, ein. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist Damiani am Mittwoch zurückgetreten.

Gianni Infantino: Er sollte der Fifa das ramponierte Image aufpolieren. Der 46-Jährige wurde erst vor wenigen Wochen zum neuen Präsidenten des Weltfußballverbandes gewählt, nachdem sein Vorgänger Sepp Blatter über den Verdacht auf Untreue und Korruption stolperte. Nun ist er Schweizer Infantino selbst ins Zwielicht gerückt. Als Infantino noch bei der Uefa beschäftigt war, hat er laut SZ Verträge mit einer Briefkastenfirma abgeschlossen, weshalb der Uefa mehrere hunderttausend Euro verloren gegangen seien. Es soll dabei um die Vergabe von TV-Rechten unter anderem für die Champions League gegangen sein. Die Uefa und Infantino leugnen das.

Gonzalo Delaveau: Delaveau ist der Chef von Transparency International in Chile. Sein Name wird laut Agentur Reuters in mindestens fünf Fällen mit Briefkastenfirmen in Verbindung gebracht. Illegal seien seine Machenschaften nicht gewesen, trotzdem ist die Verstrickung brisant, da sich Transparency International dem Kampf gegen die Korruption verschrieben hat. Weil das mit Briefkastenfirmen nicht gut zusammengeht, hat Delaveau am Montag seinen Rücktritt eingereicht. Der sei vom Vorstand angenommen worden, wie die Organisation via Twitter mitteilte.

Deng Jiagui: Er ist der Schwager des chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Jiagui soll 2009 auf den Britischen Jungferninseln zwei Briefkastenfirmen gegründet haben. Xi war damals noch nicht Präsident, aber schon Mitglied des Ständigen Ausschusses des Politbüros. In den "Panama Papers" finden sich laut Tagesschau mindestens acht amtierende und ehemalige Mitglieder des Politbüros, außerdem Angehörige von diversen chinesischen Spitzenpolitikern.

Für die chinesischen Zensurbehörden bedeutet das nun viel Arbeit. Journalisten berichten, in chinesischen Medien würde die Affäre überhaupt nicht thematisiert, und wenn doch, dann komplett ohne Bezug zu China. Die sozialen Netzwerke seien derzeit voll mit Fehlermeldungen, weil die Zensoren entsprechende Berichte verschwinden ließen. Internationale Nachrichtensender wie CNN oder BBC würden bei entsprechenden Beiträgen komplett blockiert, der Bildschirm werde dann einfach schwarz.

Marine le Pen: Die Parteichefin des rechtsextremen französischen Front National (FN) taucht in den Papieren nicht selbst auf, aber dafür ein langjähriger Vertrauter der Politikerin. Es geht uum den Geschäftsmann Frédéric Chatillon. Seine Kommunikationsfirma Riwal arbeitet in Wahlkämpfen für Kandidaten des FN. Gegen Chatillon läuft bereits ein Verfahren wegen des Verdachts illegaler Wahlkampffinanzierung bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen 2012.

Die französische Zeitung "Le Monde" berichtet, Chatillon habe in Panamal Hongkong, Singapur und den Britischen Jungferninseln ein System aufgebaut, um mehr als 300.000 Euro außer Landes zu schaffen. Chatillon betonte, seine Geschäfte seien alle legal gewesen, FN-Vizechef Florian Philippot sagte, die Geschäfte stünden in keinerlei Verbindung zur Partei. Le Pen selbst taucht nicht in den Unterlagen auf, der Butler ihres Vaters und FN-Gründers Jean-Marie Le Pen jedoch schon.

Jürgen Radomski: Der Ex-Vorstand von Siemens hatte laut der Akten offenbar versucht, im Winter 2012 ein Konto bei einer panamaischen Bank zu eröffnen, um drei Millionen Euro von der Schweiz nach Lateinamerika zu verschieben. Das Geld lag auf einem Konto der Vontobel-Bank, die bereits in der Affäre um Uli Hoeneß eine zentrale Rolle spielte. Das Konto in der Schweiz lief über eine Briefkastenfirma mit Sitz auf den britischen Jungferninseln, hinter der Radomski steckt, mutmaßt die Tagesschau unter Berufung auf geleakte Dokumente. Siemens war erst vor wenigen Jahren in einen Korruptions-Skandal verwickelt.

Jürgen Mossack: Er ist neben Ramón Fonseca eine der Schlüsselfiguren in der gesamten "Panama Papers"-Affäre. Gemeinsam betreiben sie die Anwaltskanzlei Mossack Fonseca (Mossfon). Mossack ist nach Recherchen des Journalisten-Konsortiums ICIJ der Sohn eines Nazis im zweiten Weltkrieg, sein Vater soll Mitglied der Waffen-SS gewesen sein, der sich später der CIA als Spion angeboten habe. Das berichtet das ICIJ unter Berufung auf Geheimdienstunterlagen.

Jürgen Mossack selbst wurde 1948 in Deutschland geboren, wanderte in den 70er Jahren nach Panama aus, legte eine Juristenkarriere hin und gründete schließlich mit Ramón Fonseca eine eigene Kanzlei. Diese ist nun der Ausgangspunkt der gesamten Affäre, denn von dort stammen die 11,5 Millionen Dateien, die der Öffentlichkeit zugespielt wurden.

Ramón Fonseca ist eine  der Schlüsselfiguren in der Affäre.
Ramón Fonseca ist eine der Schlüsselfiguren in der Affäre.

© AFP

Ramón Fonseca: Neben Mossack ist sein Kanzleipartner die zweite Schlüsselfigur. Fonseca wurde 1952 geboren und studierte in Panama an der London School of Economics. Wie die "Welt" berichtet, habe Fonseca in einem Interview einmal berichtet, er habe ursprünglich Priester werden wollen. Fonseca und Mossack betreiben ihre Kanzlei seit mehr als drei Jahrzehnten mit zahlreichen Filialen über den Globus verteilt, darunter Zürich, London und Hongkong. Für manchmal schon 1000 Dollar gründet der Offshore-Dienstleister eine anonyme Firma, gegen Aufpreis wird deren wahrer Besitzer zum Beispiel durch Scheindirektoren verschleiert. Mossack Fonseca hat Tausende solcher Firmen gegründet.

Auch der Name des deutschen Formel-1-Fahrers Nico Rosberg taucht in den Panama Papers auf.
Auch der Name des deutschen Formel-1-Fahrers Nico Rosberg taucht in den Panama Papers auf.

© AFP

Nico Rosberg: Der deutsch-finnische Auto-Rennfahrer startet seit 2006 in der Formel 1. Seit 2010 fährt er für den deutschen Rennstall Mercedes und belegte zweimal den zweiten Platz im Gesamtklassement. Wie die „Tagesschau“ sowie der NDR und der WDR am Montagabend berichteten, taucht auch Nico Rosberg im Zusammenhang mit einer Briefkastenkonstruktion auf den Britischen Jungferninseln in den Dateien auf. In einem Vertrag geht es um seine Beschäftigung als Rennfahrer für Mercedes.

Warum er offenbar nicht direkt vom Rennstall angestellt wurde, wollten laut ARD weder Mercedes noch er selbst beantworten. Ein Daimler-Sprecher erklärte, dass man sich zu Verträgen nicht äußere. Rosberg ließ über einen Anwalt ausrichten, dass dies seine Privatangelegenheit sei.

Werner Mauss: Der Privatermittler Werner Mauss, eine schillernde Figur in den 70er Jahren in Westdeutschland, taucht laut "Tagesschau" als Nutzern von einem Dutzend Offshore-Firmen in den Papieren auf. Mauss erklärte, einen Teil habe er privat, einen anderen Teil der Firmen aber als Agent genutzt. Bei den Behörden seien alle Firmen angemeldet. Die Firmen laufen allerdings alle über den Namen Claus Möllner, eine Kopie des Ausweises findet sich auch in den Dokumenten. Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung existiert der aber gar nicht, sondern Möllner ist Mauss.

Anton Pohlmann: Der Unternehmer galt lange Zeit als größter Eierlieferant Europas, ehe er 1996 in Deutschland mit einem Berufsverbot unter anderem wegen Tierquälerei belegt wurde. Heute lebt er in den USA, und auch er nutzte Briefkastenfirmen von Massack Fonseca. Für die Kommunikation mit der Kanzlei nutzte er eine Adresse in Niedersachsen. Er beglich den Angaben zufolge seine Schulden im Zusammenhang mit Farmen, die er danach in den USA gründete, über eine Stiftung in Panama und nutzte eine weitere Offshore-Adresse, um sich eine Jacht zu halten.

Prominente Namen in den "Panama Papers": Darunter Sigundur Gunnlaugsson, Salman al-Asis und Lionel Messi.
Prominente Namen in den "Panama Papers": Darunter Sigundur Gunnlaugsson, Salman al-Asis und Lionel Messi.

© dpa

Petro Poroschenko: Seit 2014 ist Poroschenko Präsident der Ukraine. In der Politik engagiert er sich seit den späten 90er Jahren, zuvor hatte er sich als Unternehmer einen Namen gemacht. In der Ukraine wird er "Schokoladen-König" genannt, mit seinem Unternehmen "Roshen" produziert und vertreibt er vor allem Pralinen. In den Forbes-Listen der reichsten Ukrainer landet er regelmäßig in den Top Ten, obwohl ein wichtiger Teil seines Absatzmarktes - Russland - durch die Krim-Krise und den darauf folgenden Ukraine-Krieg mittlerweile verschlossen ist.

Laut "Süddeutscher Zeitung" geht aus den geleakten Dokumenten hervor, dass Poroschenko inmitten dieser Krieges 2014 eine Briefkastenfirma namens "Prime Asset Partners Limited" (PAPL) gegründet. Aus der Pressestelle des Präsidenten hieß es gegenüber der SZ, Poroschenko habe alle Details zu seinen Vermögen längst offengelegt, die PAPL sei Teil eines Prozesses gewesen, Poroschenkos Vermögen in einen Trust umzuwandeln.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko.

© Reuters

Sergej Roldugin: Roldugin ist Musiker. Er arbeitet als Cellist in Sankt Petersburg, spielte Konzerte in aller Welt, leitete das Petersburger Konservatorium und heute das "Music House", einer Talentschmiede für russische Solisten, die er selbst gegründet hatte. Mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin soll Roldugin eng befreundet gewesen sein, womöglich ist er sogar dessen engster Freund, darüber hinaus Taufpate von Putins erster Tochter Maria.

Sein Name taucht in den "Panama Papers" etliche Male auf, laut SZ ist er Eigentümer gleich mehrerer Briefkastenfirmen, über die mehrere Millionen US-Dollar geflossen seien. Darunter seien auch Aktienoptionen für einige wichtige russische Großkonzerne. In wenigen Jahren seien durch dieses Konstrukt etwa zwei Milliarden US-Dollar geflossen. Dass Putin selbst in das Konstrukt verwickelt sein könnte, belegt die SZ nicht, sie zeigt aber zahlreiche Querverbindungen zum russischen Präsidenten.

Lionel Messi: Der Argentinier ist einer der erfolgreichsten Fußballer der Welt. Seit seinem 14. Lebensjahr spielt er beim FC Barcelona, ist mehrfacher spanischer Meister, Champions-League-Gewinner und wurde vier Mal in Folge zum Weltfußballer des Jahres gewählt. Gegen den 28-Jährigen wurde schon vor den Leaks wegen Steuerhinterziehung ermittelt, im Mai muss er sich vor einem spanischen Gericht dem Vorwurf der Hinterziehung von mehr als 4 Millionen Euro stellen.

In den "Panama Papers" taucht nun noch eine weitere Offshore-Firma auf, die den unbescheidenen Namen "Mega Star Enterprises" trägt. Zu den neuen Vorwürfen hat sich der Top-Spieler noch nicht geäußert, im Zusammenhang mit den bisher bekannten Vorwürfen sagt er jedoch schlicht, er schaue sich nicht an, was er unterschreibe. Auf die Vorwürfe des Rechercheverbunds "Internationales Consortium der Investigativen Journalisten" (ICIJ), das die Enthüllungen koordiniert, reagierte Messi gereizt. Er kündigte an, den Verbund verklagen zu wollen, weil der Argentinier sich denunziert fühle.

Sigmundur David Gunnlaugsson: Gunnlaugsson ist Islands Premierminister. Über eine Briefkastenfirma soll er Millionen US-Dollar in Anleihen einer Bank halten. Gunnlaugsson wurde als einer der ersten schon im März mit den Vorwürfen konfrontiert, in einem TV-Interview mit einem schwedischen und einem isländischen Journalisten. Als die Frage nach seiner Firma "Wintris" gestellt wird, entgleisen dem Politiker kurz die Gesichtszüge. Er bestritt, eine Beteiligung seinerseits an einer Offshore-Firma. Er habe lediglich mit isländischen Firmen zusammengearbeitet, die Kontakt zu eben solchen hatten. Sein Vermögen habe er aber jederzeit nach geltendem isländischen Recht deklariert.

Die Isländer sind sauer, eine Petition für Neuwahlen hatte am Montag bereits über 16.000 Unterzeichner - in einem Land, das gerade einmal 330.000 Einwohner hat. Gunnlaugsson lehnte einen Rücktritt ab. Island wurde von der Finanzkrise 2008 besonders schwer getroffen. Die Wut ist auch deshalb groß, weil in den durchgesteckten Dokumenten noch weitere Namen isländischer Spitzenpolitiker auftauchen. Gunnlaugsson ist offenbar kein Einzelfall.

Ian Cameron: Der Vater des britischen Premierminister David Cameron soll eine Offshore-Firma besessen haben mit dem Zweck, In Großbritannien Steuern zu sparen. Als einer von mehreren Direktoren der "Blairmore Holding" habe er reichen Briten geholfen, Steuern zu sparen. Der britische "Guardian" konfrontierte den Premier mit den Vorwürfen, der reagierte allerdings nicht. Ian Cameron selbst kann sich zur Sache nicht mehr äußern, er starb im September 2010. Als Börsenmakler hatte er mehrere Millionen verdient.

Salman ibn Abd al-Asis (Mitte) ist der Herrscher von Saudi-Arabien und soll über Briefkastenfirmen Immobilien in London finanziert haben.
Salman ibn Abd al-Asis (Mitte) ist der Herrscher von Saudi-Arabien und soll über Briefkastenfirmen Immobilien in London finanziert haben.

© dpa

Salman ibn Abd al-Asis: Seit Januar 2015 ist al-Asis König von Saudi-Arabien, dessen Premierminister und damit Oberbefehlshaber der saudischen Armee. Im Januar geriet er in die Schlagzeilen, weil er mehrere angebliche Terroristen hinrichten ließ. Das verstärkte die Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Sein Vater war Gründer des Königreichs. Gerüchten zufolge leidet a-Asis an Alzheimer oder den Folgen eines Schlaganfalls, in jedem Fall soll er gesundheitlich angeschlagen sein. Über eine Briefkastenfirma in Luxemburg soll er Luxusimmobilien in London finanziert haben. Zu den Vorwürfen äußerte er sich bislang nicht.

Micaela Domecq Solis-Beaumont: Sie ist die Ehefrau von Migual Arias Canete, dem spanischen EU-Energiekommissar. Canete saß bereits von 1986 bis 1999 im EU-Parlament. Er war zweimal spanischer Landwirtschaftsminister. Auch ihr Name taucht in den Dokumenten auf, das bringt ihren Ehemann in Bedrängnis. Solis-Beaumont soll eine Vollmacht über die Firma Rinconada Investments in Panada gehabt haben, die 2005 mit Hilfe der Kanzlei Mossack Fonseca gegründet wurde. Die Firma ist in der Kanzlei jedoch offenbar seit 2010 nicht mehr als aktiv aufgelistet. Canete habe EU-Kommissionspräsident Jean-Claufe Juncker informiert, sobald ihn Jounalisten zu dem Fall befragt hätten.

Ein Sprecher der Kommission wies den Vorwurf zurück, hier liege ein Interessenkonflikt vor. Canetes "Erklärung scheint in Vereinbarkeit mit den Verhaltenskodex für EU-Kommissare zu stehen, da sie alle beruflichen Aktivitäten und finanziellen Interessen der Ehefrau des Kommissars enthält, die einen möglichen Interessenkonflikt verursachen würden", berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

María del Pilar de Borbón, Schwester des früheren spanischen Königs Juan Carlos, taucht als Direktorin einer Offshore-Firma auf.
María del Pilar de Borbón, Schwester des früheren spanischen Königs Juan Carlos, taucht als Direktorin einer Offshore-Firma auf.

© dpa

Juan Carlos: Und nochmal Spanien. Die Schwester des spanischen Königs, María del Pilar de Borbón, wird als ehemalige Direktorin der Firma Delantera Financiera S.A.gelistet, und zwar seit 1974. Auch ihr Mann, Luis Alfonso Gómez-Acebo war als Direktor und Schatzmeister eingetragen, berichtet die SZ. Ab 2006 bis zur Auflösung der Firma 2014 führte Sohn Alejandro Gómez-Acebo de Borbón die Geschäfte. Carlos hatte 2014 als König abgedankt, seitdem sitzt sein Sohn Felipe auf dem Thron. Den Ehrentitel "König" behält Carlos aber auf Lebenszeit.

Mauricio Macri ist der Präsident von Argentinien.
Mauricio Macri ist der Präsident von Argentinien.

© dpa

Mauricio Macri: Mit Macri findet sich noch ein amtierendes Staatsoberhaupt in den Papieren. Macri ist der Präsident Argentiniens, gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder war er als Direktor einer Firma auf den Bahamas gelistet, die 1998 von Missack Finseca ins Leben gerufen und 2009 aufgelöst wurde. Diese habe er in seinen Vermögenserklärungen 2007 und 2008 nicht angegeben. Gegenüber der SZT begründete er das damit, dass er nicht am Kapital beteiligt gewesen sei, sondern nur als Direktor fungiert habe. Zu dieser Zeit war Macri Bürgermeister von Buenos Aires.

Khalifa bin Zayid bin Sultan Al-Nahyan: Al-Nahyan ist seit 2004 Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate. Zugleich ist er Emir und Premierminister des Emirats Abu Dhabi. Nach Berichten der SZ ist oder war Al-Nahyan Besitzer mehrerer Briefkastenfirmen, über die ihm Immobilien in teuren Wohngegenden Londons gehörten, darunter ein Hotel in der Victoria Road im Stadtteil Kensington, berichtet die Zeitung unter Berufung auf ein Dokument aus dem Jahr 2007.

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