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Delegierte gehen vor dem Parteilogo bei dem AfD-Bundesparteitag in der Magdeburger Messe hoch.

© dpa/Carsten Koall

Partei wächst weiter: AfD gewinnt 1400 neue Mitglieder seit Jahresbeginn

Das Treffen mit rechtsextremen Aktivisten in Potsdam hat der AfD nicht geschadet. Im Gegenteil: Berichten zufolge liegen der Partei zahlreiche Aufnahmeanträge vor.

Die AfD verzeichnet seit der Veröffentlichung der Correctiv-Recherche über ein Treffen mit rechtsextremistischen Aktivisten in Potsdam einen Zuwachs an Mitgliedern. Das bestätigte ein Sprecher der Partei dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND).

Zwischen dem 10. Januar und dem 22. Januar seien etwa 1400 Aufnahmeanträge neu eingegangen. Gleichzeitig habe es Austritte „im mittleren zweistelligen Bereich“ gegeben. Damit habe die Partei seit Jahresbeginn etwas mehr als 1000 neue Mitglieder hinzugewonnen.

Aufgrund einer einmonatigen Widerspruchsfrist würden einige der Eintritte im Januar aus Anträgen aus dem Jahr 2023 resultieren, heißt es im Bericht.

Die FAZ berichtet zudem, dass der AfD noch 8000 unbearbeitete Mitgliedsanträge vorliegen. Die Partei stelle nun weitere Leute ein, um sie abzuarbeiten.

120 Euro pro Jahr von jedem Mitglied

Für die Partei hat das auch finanzielle Vorteile. Bei 8000 neuen Mitglieder, die je 120 Euro Jahresbeitrag zahlen, wäre das fast eine Million Euro zusätzlich, heißt es im FAZ-Bericht. Hinzu kämen fast 450.000 Euro mehr über die Parteienfinanzierung, die sich nach der Größe der Partei richtet.

Das Medienhaus Correctiv hatte ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam öffentlich gemacht, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten.

Der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Diese Debatten in rechten Kreisen waren Auslöser für eine Welle bundesweiter Protestdemonstrationen. (Tsp, dpa)

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